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Westfalen-Lippe

E-Rezept-Einführung mit 250 Praxen hat begonnen

Heute startete offiziell die E-Rezept-Testphase in Westfalen-Lippe: Zu Beginn sind rund 250 Praxen dabei, die Teilnehmerzahl soll schrittweise gesteigert werden. Schleswig-Holstein war ursprünglich auch an Bord, hatte sich aber vergangene Woche aus Datenschutzgründen zurückgezogen. Bis die Weiterleitung von E-Rezepten über die elektronische Gesundheitskarte möglich ist, werden die beteiligten Praxen E-Rezepte auf Papier ausdrucken.
Melanie Höhn
Anne Orth
01.09.2022  17:15 Uhr

Wichtige Hürde mit der Apothekenanbindung genommen

Auch Markus Leyck Dieken, CEO der Gematik, zeigte sich erfreut über den Start der E-Rezept-Testphase am heutigen Donnerstag. »Ich freue mich sehr, dass wir mit der Anbindung der Apotheken eine weitere wichtige Hürde nehmen, um den Menschen das E-Rezept zugänglich zu machen«, erklärte er in einer Mitteilung. Durch dieses künftig flächendeckende Angebot würden nun auch viele Praxen vollständig auf das E-Rezept umsteigen, »da gesetzlich versicherte Bürgerinnen und Bürger ihre E-Rezepte dann überall problemlos einlösen können«, sagte er weiter. Mit dem E-Rezept würden Menschen, die bisher weitere Entfernungen zu Apotheken oder Arztpraxen hätten, mehr Zeit gewinnen und sich Wege sparen, da sie Medikamente für sich und Angehörige über die App zuweisen und einlösen können. Auch sei es möglich, sich Folgerezepte im gleichen Quartal ohne erneuten Praxisbesuch ausstellen zu lassen. 

Bundesweit »können und sollen Praxen und Kliniken schon jetzt auf das E-Rezept umstellen und frühzeitig Erfahrungen mit dem neuen Prozess sammeln, ohne auf den offiziellen Start ihrer Region warten zu müssen«, erklärte die Gematik in der Mitteilung weiter. Nach Auskunft der Hersteller der Apothekenwarenwirtschaftssysteme wurden zum heutigen Tag alle Apotheken bundesweit mit der technischen Funktion für das Einlösen eines E-Rezepts ausgestattet, informierte die Gematik weiter.

Weiterleitung über elektronische Gesundheitskarte

Die KVWL erwartet laut Vorstand Thomas Müller von der Gematik, dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) und den Apothekenverwaltungssystem-Herstellern, dass das E-Rezept spätestens in drei Monaten mit der Gesundheitskarte in der Apotheke abgerufen und eingelöst werden könne. Anfang dieser Woche hatte die Gesellschafterversammlung der Gematik beschlossen, dass E-Rezepte künftig auch über die elektronische Gesundheitskarte weitergeleitet werden sollen. Das Verfahren wird nun schnellstmöglich etabliert und könnte noch in diesem Jahr flächendeckend zur Verfügung stehen. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sprach sich bei einem Besuch einer Berliner Arztpraxis für die Möglichkeit aus, digitale Rezept-Codes außer über die Gematik-App auch per Mail oder SMS zu übermitteln. Wie Lauterbach diese beiden Weiterleitungsmöglichkeiten datenschutzrechtlich etablieren will, erklärte er allerdings nicht.

Eigentlich sollte das E-Rezept ab heute auch in Arztpraxen in Schleswig-Holstein getestet werden. Doch am 22. August gab die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) überraschend bekannt, sich aus Datenschutzgründen zurückzuziehen. Hintergrund war, dass die Landesbeauftragte für Datenschutz Schleswig-Holstein, Marit Hansen, grundsätzliche Bedenken bezüglich der E-Rezept-Weiterleitung via Mail, SMS oder Smartphone-App geäußert hatte. Das Statement der Landesdatenschützerin Schleswig Holsteins zur E-Rezept-Weiterleitung hatte Fragen zur gesamten Einführung des neuen Verordnungssystems aufgeworfen. Gegenüber der PZ stellt der Bundesbeauftragte für Datenschutz klar, dass auf Bundesebene keine weiteren Prüfungen laufen und auch das Pilotprojekt in Westfalen-Lippe nicht bedroht sei. Auch Plattformbetreiber und Versender sehen keine Datenschutz-Probleme.

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