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Akute Rhinosinusitis

Durchzug für die Nebenhöhlen

Ein Schnupfen hat grundsätzlich das Potenzial, sich auszubreiten und auch die Nasennebenhöhlen zu erfassen. Was kann der Apotheker empfehlen, um eine Rhinosinusitis zu verhindern beziehungsweise ihre Symptome zu lindern? Leit­liniengemäß orientiert sich die Therapie an den Symptomen.
AutorKontaktElke Wolf
Datum 03.11.2020  07:00 Uhr

Mehr Luft für die Nase

Für die Verbesserung der Nasenatmung und damit des Sekretabflusses bekommen abschwellend wirkende α-Sympathomimetika wie Xylometazolin (wie Hysan®, Otriven®, Olynth, Nasic O. K.) oder Oxymetazolin (wie Nasivin®, Wick sinex®) in Tropfen- und Sprayform von den Leitlinienautoren eine Empfehlung. Allerdings sollten sie wegen der Gefahr eines Rebound-Effekts und einer Rhinitis medikamentosa nicht länger als 10 Tage eingesetzt werden und sollten frei von Benzalkoniumchlorid sein, darauf legen die Leitlinienexperten großen Wert. Neben den lokalen stehen freilich auch systemische Arzneizubereitungen zur Verfügung, die das Dekongestivum mit analgetisch/antipyretisch wirkenden Arzneistoffen kombinieren (wie Boxagrippal®, Geloprosed®, Doppelherz Grippal Complex, Wick® ­DayNait). Interessanter Aspekt im aktualisierten EPOS-Papier: Während nicht-steroidale Antirheumatika zur Linderung schmerzbedingter Symptome empfohlen werden, finden chemisch-synthetische Komplexmittel keine Erwähnung mehr.

Als zusätzliche Maßnahme zur Standardtherapie sprechen sich die Leitlinien­autoren für Spülungen mit iso- oder hyperosmolaren Salzlösungen aus (wie mit Emser® Sinusitis Spray, ­Bepanthen® Meerwasser Nasenspray, Olynth® Ectomed, Rhinomer® plus). Vorliegende Studien deuten auf eine vorhandene, wenn auch begrenzte Wirksamkeit und einen präventiven Effekt bei Infektneigung hin. Darüber hinaus könnten salinische Nasentropfen die Anwendungshäufigkeit von Dekongestiva deutlich reduzieren.

Iso- und mehr noch hyperosmolare Salzlösungen vermögen durch osmotische Effekte den Flüssigkeitsausstrom zu erhöhen. Die Becherzellen bilden mehr Sekret. Eine vermehrte Rhinorrhoe schwemmt die Viren und möglicherweise andere pathologische Keime aus.

Nasale Corticoide

Und was ist mit der Anwendung von Corticoiden? Diese sind in nasale Form laut Leitlinie nur bei einer allergischen Komponente im Entzündungsgeschehen sinnvoll, dann allerdings sowohl bei der akuten als auch bei der rezidivierenden akuten Rhinosinusitis. Die für die Selbstmedikation verfügbaren topischen Steroide Beclometason, Fluticason oder Mometason (Mometahexal®, Momeallerg®, Otri Allergie® Nasenspray Fluticason, Ratioallerg® Heuschnupfenspray) verfügen derzeit jedoch nur über eine Zulassung für die Indikation der allergischen Rhinitis. Allerdings wirken sie ebenso der Entzündung der Nasenschleimhaut bei einer viral bedingten Rhinosinusitis entgegen.

Weil Corticoid-Sprays einen um Tage verzögerten Wirkeintritt haben, werden sie in der Praxis häufig in Kombination mit abschwellend wirkenden Dekongestiva verordnet. So hat der Patient das Gefühl, schnell wieder Luft zu bekommen und überbrückt die Zeit bis zum Wirkungseintritt der Steroide.

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