Diese Strategien helfen |
Zwar liegen für die Wirksamkeit von Verhaltensänderungen keine überzeugenden klinischen Studien vor. Aus schlafmedizinischer Sicht können sie laut Leitlinie »Diagnostik und Therapie des Schnarchens« bei Erwachsenen dennoch empfohlen werden. So sollten Betroffene auf Schlafmittel und abendlichen Alkoholgenuss verzichten. Auch eine Rauchentwöhnung kann das Schnarchen möglicherweise bessern. Daneben sollten Betroffene auf einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus achten. Da Übergewicht und Adipositas Schnarchen (und auch Schlafapnoe) verstärken, kann außerdem eine Gewichtsreduktion empfohlen werden.
Bei behinderter Nasenatmung kann laut Leitlinie eine Anwendung von Dilatatoren versucht werden. Diese gibt es für eine äußere Anwendung in Form von Nasenpflastern (zum Beispiel Breathe Right®) oder zum Einsatz in die Nase (zum Beispiel Airmax®). Ein kurzfristiger Einsatz von abschwellenden Nasensprays kann laut Leitlinie empfohlen werden, wenn damit eine operative Therapie simuliert werden soll. Eine langfristige Anwendung wird hingegen nicht empfohlen, da diese zu einer Schädigung der Nasenschleimhaut führen kann. Zudem erfordere auch eine anhaltende Obstruktion – auch ohne Schnarchen – eine Abklärung, so die Leitlinie. Tritt das Schnarchen infolge einer allergischen Rhinitis auf, kann eine Behandlung der allergischen Symptome in manchen Fällen auch das Schnarchen bessern.
Keine Empfehlung können die Leitlinienautoren für den Einsatz von ätherischen Ölen und verschiedenen Möglichkeiten der Befeuchtung zur Anwendung im Bereich des weichen Gaumens geben. Aufgrund der Bandbreite verschiedener Zusammensetzungen und Darreichungsformen falle ein Vergleich der verschiedenen Produkte schwer. Zwei placebokontrollierte Studien konnten keine Überlegenheit der getesteten Öl-basierten Sprays zeigen.