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Wie wird der Winter?

Die Viren stehen vor der Tür

Bereits vergangenes Jahr war man in Sorge. Dieses Jahr ist das Risiko für die Kollision zweier Infektionswellen aber noch höher. Oder gilt es, neben Influenza- und Coronaviren weitere Erreger verschärft im Blick zu behalten? Kinderkliniken melden jedenfalls drastisch erhöhte Zahlen von schweren RSV-Infektionen.
Elke Wolf
08.11.2021  07:00 Uhr

Vergangenen Winter fiel die Grippesaison nahezu komplett aus. Die Arbeitsgemeinschaft Influenza (AGI) spricht mit Blick auf typische Atemwegsinfekte von einem »vorher nie erreichten, niedrigen Niveau in den Wintermonaten«. In Deutschland wurden nur 564 Fälle registriert, im Jahr 2019/2020 waren es dagegen mehr als 186.000. Laut Weltgesundheitsorganisation WHO war das ein weltweites Phänomen, es gab 99 Prozent weniger registrierte Erkrankungen.

Das könnte sich für den bevorstehenden Winter als problematisch erweisen: Nach Ansicht von Wissenschaftlern könnte die diesjährige Influenzawelle deutlich stärker ausfallen, da die meisten Menschen aufgrund der Schutzmaßnahmen gegen SARS-CoV-2 auch keinen Kontakt mit dem Grippevirus hatten und so keinen Immunschutz etwa durch eine durchgemachte Infektion aufbauen konnten. Das gleichzeitige Zirkulieren von Influenza- und Coronaviren könnte die Lage verschärfen und zu einem verstärkten Krankheits-geschehen führen – vor allem dann, wenn immer mehr Corona-Maßnahmen wegfallen. Ein neuer Begriff für diese Doppel-Pandemie ist übrigens bereits geschaffen: In den USA ist die Rede von der »Twindemic«.

Wirksamste Waffe sowohl gegen Influenza als auch gegen Covid-19 ist freilich die Impfung. Gegen beides sollten sich allen voran Risikogruppen impfen lassen. Mittlerweile ist die gleichzeitige Impfung möglich. Laut des Vorsitzenden der Ständigen Impfkommission, Professor Dr. Thomas Mertens, gibt es keine Hinweise, dass einer der beiden Impfstoffe dann nicht mehr wirke. Ein zeitlicher Abstand der Corona-Impfung zur Grippe-Vakzinierung oder anderen Totimpfstoffen ist jetzt nicht mehr nötig. Verschiedene Unternehmen arbeiten auch an einem Kombinationsimpfstoff gegen die beiden Erreger.

Befürchtungen, dass der diesjährige Grippeimpfstoff nur einen geringeren Schutz bieten könnte, sind nicht ganz unbegründet. Schließlich ist aufgrund der weltweit ausgefallenen Grippewelle im vergangenen Jahr die Datenbasis zu den Erregertypen geringer. Insofern ist seine Wirksamkeit nur schwer abzuschätzen. Zumal die Vakzine gegen einen Virenstamm wirkt, den es vermutlich gar nicht mehr gibt, wie neuste Studienergebnisse in »Nature« (DOI: 10.21203/rs.3.rs-850533/v1) nahelegen.

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