Pharmazeutische Zeitung online
Knochen- und Gelenkschmerzen

Die Tücken der Arzneitherapie

Nicht steroidale Antirheumatika, Glucocorticoide oder Bisphosphonate: Diese Arzneistoffklassen – allesamt beratungsintensiv – bestimmen die Therapie von Erkrankungen des Bewegungsapparates. Was ist bei der pharmazeutischen Betreuung von Patienten mit Gelenk- und Knochenerkrankungen zu beachten?
Elke Wolf
26.05.2025  09:00 Uhr

Solche Kunden kennt jedes Apothekenteam: solche, die aufgrund ihrer ständigen Rückenschmerzen nach dem Aufstehen morgens, aufgrund eines chronischen Tennisarmes oder allmonatlichen Regelschmerzen immer wieder nach nicht steroidalen Antirheumatika verlangen. »Hier gilt es mit unserer heilberuflichen Kompetenz abzuschätzen, ob eine ärztliche Abklärung erforderlich ist oder ob die Diclofenac-Tabletten ausreichend sind. Im ungünstigen Fall können wir zur Diagnoseverzögerung beitragen«, sensibilisierte Dr. Verena Stahl kürzlich bei der Frühjahrsfortbildung der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg.

Sie stellte das Problem am Beispiel der Psoriasis-Arthritis dar. 30 bis 40 Prozent der Patienten mit einer Schuppenflechte entwickeln eine sogenannte Enthesitis, bei der sich die Sehnenansätze im Achillesfersenbereich entzünden. Dieser Druckschmerz über der Ferse kann gar auch das Erstsymptom einer Psoriasis sein. Genauso verhalte es sich mit dem Symptom Rückenschmerz, der oftmals auf die beginnende Psoriasis-Arthritis hinweist. »Bei 40 Prozent der Betroffenen kann man von einer entzündlichen Beteiligung der Wirbelsäule im Lendenwirbelbereich ausgehen. Werden in solchen Fällen OTC-Präparate abgegeben, kann das zu einer relevanten Diagnoseverschleppung beitragen«, informierte die Apothekerin aus Herdecke. Laut einer holländischen Studie werde erst 30 Monate nach den Achillessehnenbeschwerden und 24 Monate nach den Rückenschmerzen die Diagnose Psoriasis-Arthritis gestellt.

Gastrointestinale Blutungen gehören zu den häufigsten Risiken einer NSAR-Therapie. »Hinweise auf Ulzera könnten sein, wenn der Patient von plötzlichem Sodbrennen oder Schluckproblemen selbst nach Flüssigkeiten berichtet. Dann ist der Arztbesuch dringend anzuraten«, weiß Stahl. Wer infolge eines ausgeheilten Ulcus von Ibuprofen etwa auf Celecoxib umgestellt wird, benötige dennoch einen Protonenpumpenhemmer als Magenschutz, und zwar für 6 bis 8 Wochen. Und noch ein Stahlscher Beratungstipp: Wer unter NSAR Blutungen entwickelt, ist laut aktueller Leitlinie auf Helicobacter pylori zu testen.

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