Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Weitere mRNA-Impfstoffe

Die Rennpferde im Stall von Biontech

Nach dem Durchbruch der mRNA-Impfstoffe in der Pandemie sind die Erwartungen an die neue Technologie hoch. Doch Selbstläufer sind mRNA-basierte Produkte nicht. Was in den kommenden Jahren zu erwarten ist, berichtete Biontech-Chef Ugur Şahin auf der Jahrestagung von »House of Pharma«.
AutorKontaktChristina Hohmann-Jeddi
Datum 08.09.2021  16:30 Uhr
Die Rennpferde im Stall von Biontech

Das Mainzer Unternehmen Biontech hat zusammen mit seinem US-Partner Pfizer innerhalb eines Jahres eine mRNA-Vakzine gegen SARS-CoV-2 entwickelt und zur Zulassung gebracht. Comirnaty® war quasi zeitgleich mit dem Produkt des US-Unternehmens Moderna der erste mRNA-Impfstoff, der für Menschen eine Zulassung erhielt. Beide Impfstoffe wurden in bisher ungekannter Geschwindigkeit entwickelt, sind sicher und ausgesprochen effektiv. Nun sind die Erwartungen in weitere mRNA-Produkte groß.

Über die Entwicklung von Comirnaty und weitere mRNA-basierte Produkte in der Pipeline von Biontech sprach Firmenchef Professor Dr. Ugur Şahin am Dienstag bei der Jahrestagung der Initiative »House of Pharma«. Demnach arbeitet das Unternehmen derzeit unter anderem an Impfstoffen gegen HIV, Tuberkulosebakterien und Influenzaviren. Der bereits zugelassene Covid-19-Impfstoff stelle aber keine Blaupause für andere Vakzinen dar, bei der lediglich die mRNA-Sequenz an das jeweilige Target angepasst werden müsse, stellte Şahin klar. »Dafür ist die Biologie zu unterschiedlich.« Die Prüfverfahren müssten jeweils separat abgebildet werden.

Arbeit an mRNA-basierter Malariavakzine

Biontech hatte vor Kurzem angekündigt, einen mRNA-Impfstoff gegen Malaria zu entwickeln. Eine effiziente Vakzine gegen die Tropenkrankheit, an der jährlich weltweit etwa 600.000 Menschen sterben, wird dringend benötigt. Die Entwicklung war bislang aber erfolglos, weil die Erreger der Gattung Plasmodium schwierig zu adressieren sind: Sie haben einen komplexen Lebenszyklus, verstecken sich in Blutzellen und sind auch sehr wandelbar.

Es gebe keine Garantie, dass man mit einer mRNA nun einen wirksamen Impfstoff entwickeln könne, sagte Şahin. Er sei dennoch optimistisch, denn nach einigen Infektionen könnten Menschen immun gegen den Parasiten werden. »Das Problem ist also biologisch lösbar.« Wie bei jedem Erreger gelte es auch hier, die Achillesverse der Plasmodien zu entdecken und das geeignete Antigen für den Impfstoff auszuwählen. Hierzu stünden die Forschenden von Biontech mit Malariaexperten im Austausch. Man wolle mehrere Kandidaten präklinisch testen und später auch in die Klinik einbringen. Einen solchen breiten Ansatz hatte Biontech bereits bei seinem Covid-19-Impfstoff verfolgt. Bis Ende 2022 soll eine klinische Studie gestartet sein.

Das Unternehmen sei sich dabei seiner globalen Verantwortung bewusst, betonte der Mediziner. Die neue Technologie könne nicht nur gegen neue Ziele wie Tropenkrankheiten gerichtet werden, sie müsse auch in die betroffenen Regionen gebracht werden. Ziel des Malariaprojektes sei daher auch, in Endemiegebieten Produktionskapazität aufzubauen, sodass Impfstoff für Afrika in Afrika hergestellt werden könne.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa