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FIP-Kongress

Die Politik sollte in impfende Apotheker investieren

Für eine gesunde Bevölkerung und ein ökonomisch erfolgreiches Land ist eine hohe Impfrate ein wichtiger Aspekt, betonen Gesundheitsexperten im Rahmen des diesjährigen virtuellen Kongresses des Weltapothekerverbands FIP. Der Appell an die Apotheker fällt deutlich aus.
Jennifer Evans
16.09.2020  16:00 Uhr

Impfungen retten Millionen von Menschen auf der Welt das Leben, sparen den Gesundheitssystemen Geld ein, steigern die Lebenserwartung der Bevölkerung und verbessern die ökonomische Produktivität eines Landes. Für die FIP-Vorstandsvorsitzende Catherine Duggan ist das Grund genug, dass sich Apotheker in Sachen Impfen noch stärker einbringen. Derzeit dürfen Pharmazeuten in 26 Ländern impfen, meist geht es um den Schutz vor Grippe, Hepatitis B oder Tetanus. Dennoch seien durch eine bessere Impfrate immer noch knapp drei Millionen Todesfälle vermeidbar, hebt Duggan hervor.

Welchen entscheidenden Beitrag können nun die Apotheker leisten? In den Augen von Duarte Santos, Präsident der Pharmaceutical Group of the European Union (PGEU), ist es für Apotheker »weit mehr als eine Chance zu zeigen, was sie können«. Durch den engen Kontakt zu den Patienten vor Ort könnten sie nämlich auch »jene Personen identifizieren, die Impfungen am dringendsten benötigen.« Auch vor dem Hintergrund der Coronavirus-Pandemie sei dies ein wichtiger Aspekt, den die Politik bedenken sollte. Damit nicht genug: Für den Berufsstand wäre es zudem ein Leichtes, die Bevölkerung rund um das Thema Impfen aufzuklären, als Fürsprecher zu fungieren sowie Fake News aus dem Weg zu räumen. Durch den niedrigschwelligen Zugang, ihr weit verzweigtes  Netz sowie das Vertrauen der Bevölkerung hätten Apotheker die besten Voraussetzungen für diese Aufgaben.

Organisation selbst in die Hand nehmen

Allerdings halten es die Teilnehmer des virtuellen Panels für die Aufgabe der Politik, Geld in diesen Bereich zu stecken. Viele Investitionen greifen ihrer Ansicht nach zu kurz. Ihr Appell an die Heilberufler ist daher, sich zusammenzuschließen und das Impfen in Apotheken zu organisieren. Und zwar über Berufs-, Sektoren- und Landesgrenzen hinweg. Gemeinsam könnten sie bei ihren Regierungen viel bewegen – nicht nur in puncto Finanzierung etwa für entsprechende Weiterbildungen, sondern auch mit Blick auf die Gesetzgebung, sind sie überzeugt. Dort, wo Anpassungen nötig sind, um Pharmazeuten etwa mehr Verantwortung oder zusätzliche Aufgaben zu übertragen. Auch wäre es sinnvoll, den Apothekern Zugang zu nötigen Patientendaten zu gewähren.

Als Stimme des Weltapothekerverbands forderte Duggan zum Abschluss noch alle Regierungen weltweit dazu auf, Apothekern im Bereich Impfungen mehr Verantwortung zu geben – sowohl während der Coronavirus-Krise als auch für künftige Pandemien.

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