Die letzte Meile |
Melanie Höhn |
18.09.2024 12:30 Uhr |
Seitdem Fabio Nobre eine KI-gestützte Software für seine Botendienst-Touren nutzt, spart der Inhaber der Faust-Apotheke in Bad Kreuznach mindestens zwei Stunden tägliche Arbeitszeit für seine Fahrer ein, erzählt er der PZ. Vor allem lohne sich das Tool aufgrund der großen Struktur seiner Apotheke. »Das System, das wir seit knapp einem Jahr nutzen, hat den Botendienst-Prozess unheimlich abgespeckt und die Effizienz um das Doppelte gesteigert«. Natürlich bringe dies auch einen Umschwung mit sich: »Man muss offen für ein neues Konzept sein«, so Nobre. »Eine Entscheidung, die keiner meiner 60 Mitarbeitenden missen möchte.«
Ein Drittpartner fährt im Auftrag der Apotheke die Lieferungen aus. Seine Boten nutzen die Apomap-App auf ihren Tablets, die Aufträge laufen direkt aus dem Kassensystem in das Programm – dort werden diese dann nach Wegstrecke und Zeit auf unterschiedliche Boten verteilt. »Allein da spart man sehr viel Zeit. Das läuft alles automatisch«, so der Apotheker. Zudem können die Fahrer die Lieferung durch die Kundschaft bestätigen lassen. Vor allem die Nachvollziehbarkeit sei hoch, bei Rückläufern oder Anrufen sehe Nobre in der App direkt, wo die Sendung ist.
Neben Apotune und Apomap ist der Markt der optimierten Botendienst-Routenplanung sehr überschaubar. Pharmatechnik bietet seinen Kundinnen und Kunden noch eine eigene Botendienst-Lösung an. CGM Lauer hat ebenfalls ein Botendienst-Modul im Portfolio. Daneben gibt es noch die Firmen Pulse Team und Apotrack mit Botendienst-Lösungen für einige wenige Apotheken.
Konkurrenten seien Apomap und Apotune jedoch nicht, beteuern beide Unternehmen. Es gebe offene Gespräche und keine Berührungsängste, man wolle sich gegenseitig helfen – es wurde sogar bereits überlegt, eine gemeinsame Schnittstelle zu schaffen.
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