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Psychodermatologie

Die Kraft der Gedanken nutzen

Wie sagt man so schön? Die Haut ist der Spiegel der Seele. Weil die Beziehung zwischen Psyche und Haut keine Einbahnstraße darstellt, nutzt die Dermatologie psychotherapeutische Verfahren, um Hautkrankheiten besser bewältigen zu können.
Elke Wolf
14.08.2025  07:00 Uhr

Die Haut-Hirn-Connection

Barriere- und immunologische Funktionen der Haut spielen bei Erklärungsansätzen für die Entstehung von Hautkrankheiten eine zentrale Rolle. Die Psychoneuroimmunologie liefert glaubhafte Erklärungen, wie »der Stress in die Haut kommt«. Schon anatomisch ist die Haut über ihre Innervation eng mit dem Gehirn verbunden. Beide haben zum Beispiel einen gemeinsamen Ursprung aus demselben Keimblatt, und in der Haut befindet sich ein dichtes Geflecht freier Nervenendigungen. Es bestehen Verbindungen zwischen C-Fasern der Haut und Mastzellen.

So können Stressbotenstoffe bei psychischer Belastung direkt in Entzündungsprozesse in der Haut eingreifen. Stress kann zu irreversiblen neuroendokrinen Veränderungen in der Haut führen. So verändert sich bei Patienten mit Psoriasis oder Neurodermitis unter Stress die Expression verschiedener Neuropeptide und Neurotransmitter anders als bei gesunden Kontrollpersonen. Genauso ist die Wundheilung in Belastungssituationen deutlich verzögert.

Es gibt zudem Hinweise, dass eine depressive Verstimmung Folgen für die Immunfunktion hat, während umgekehrt systemische Entzündungen auch direkt zu depressiven Verstimmungen führen können. Aktuelle Studien lassen laut der Pressemitteilung der DDG vermuten, dass bei 20 bis 40 Prozent aller Hautpatienten, auch eine psychische Erkrankung vorliegt wie eine Depression oder Angststörung.

Die Psychodermatologie hat sich inzwischen als eigenes Fachgebiet etabliert, die Erkenntnisse sind laut DDG wissenschaftlich gesichert. Deshalb fordert Peters: »Wenn eine Patientin oder ein Patient zum Beispiel mit einer schweren Neurodermitis in die dermatologische Praxis kommt, sollten bereits bei der Anamnese auch psychische und soziale Faktoren erfragt werden und dann in die Therapieplanung mit einfließen. Eine frühe psychosomatische Mitbehandlung kann helfen, einer Verschlechterung, Chronifizierung oder Therapieresistenz entgegenzuwirken.« Psychotherapeutische Behandlungsansätze gibt es auch in der Kardiologie und der Gastroenterologie.

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