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AMTS-Webinar

»Die Fehlerrate möglichst auf null bringen«

Wie lassen sich Medikationsfehler vermeiden? Einen breit gefächerten Überblick über Maßnahmen, die die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) fördern, lieferten zwei Experten bei einem Webinar von der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft (DPhG).
Laura Rudolph
07.10.2024  13:30 Uhr

pDL und ARMIN

Um Medikationsfehler zu entlarven, dient bereits heute die Medikationsanalyse, die Apotheker seit 2022 als pharmazeutische Dienstleistung abrechnen können. Für Patienten bedeutet dies eine niederschwellige Möglichkeit, ihre Medikation kostenlos überprüfen zu lassen. »Es ist jedoch sehr schade, dass viel zu wenige Apotheken diese Dienstleistung anbieten«, bedauert Jaehde. »Sie haben hier ein Instrument, das vergütet wird, mit dem Sie Patienten helfen können und mit dem Sie auch Ihre Apotheke profilieren können. Nutzen Sie es.« 

Dass interprofessionelles Medikationsmanagement sogar Leben retten kann, zeigte auch eine Auswertung des Modellprojekts Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen (ARMIN), das von 2014 bis 2022 durchgeführt wurde. Das Projekt zielte darauf ab, die Arzneimittelversorgung von chronisch kranken, multimorbiden Patienten mit Polymedikation zu verbessern.

ARMIN ermöglichte eine strukturierte Medikationsanalyse, förderte die Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker und letztlich die korrekte Einnahme von Medikamenten. Der Erfolg war messbar: Eine wissenschaftliche Evaluation ergab, dass das Projekt die Mortalität der teilnehmenden Patienten signifikant senkte. Während in der Kontrollgruppe 12,9 Prozent der Patienten verstarben, waren es in der ARMIN-Gruppe nur 9,3 Prozent. Damit nahm die relative Mortalität um 18 Prozent ab.

Aus Fehlern anderer lernen

Neben Interprofessionalität sind Transparenz und offene Fehlerkultur weitere wichtige Schlagworte im Zusammenhang mit AMTS. Jaehde stellte das Berichts- und Lernsystem CIRSmedical.de (CIRS steht für Critical Incident Reporting-System) vor, das sich an alle im Gesundheitswesen tätigen Personen richtet, wie Ärzte, Apotheker und Pflegekräfte. Auf dieser Plattform können sie anonym Fehler, (Beinahe-)Schäden sowie kritische oder unerwünschte Ereignisse in der Patientenversorgung melden.

Davon können andere lernen und Fehler vermeiden: Durch das Lesen und Kommentieren der Fallberichte können neue Lösungsstrategien entwickelt und Sicherheitsmaßnahmen abgeleitet werden, was letztlich die Patientensicherheit erhöht. Die Plattform verfügt zudem über eine Suchfunktion, die es ermöglicht, gezielt nach Fehlerquellen zu suchen, beispielsweise im Zusammenhang mit bestimmten Wirkstoffen.

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