»Die Fehlerrate möglichst auf null bringen« |
Laura Rudolph |
07.10.2024 13:30 Uhr |
Auch Telepharmazie könne die AMTS erhöhen, ist sich Seidling sicher – allerdings nur, wenn sie »Angebote möglich macht, die sonst nicht leistbar wären«, und nicht etwa bestehende Strukturen wie die persönliche Beratung in der Apotheke ersetzt (Stichwort Apothekenreform). Beispielsweise kann eine telepharmazeutische Beratung für bewegungseingeschränkte Patienten, die den Weg in die Apotheke nicht geschafft hätten, eine große Hilfe sein. Zudem gebe es in Krankenhäusern Projekte, in denen beispielsweise spezialisierte Apotheker Ärzte im Rahmen einer Televisite beraten.
Auch bei elektiven Patientengesprächen, die im Vorfeld einer geplanten Krankenhauseinweisung stattfinden, habe Seidling gute Erfahrungen mit einer Telekonsultation gemacht. Im häuslichen Umfeld seien Patienten oft entspannter und konzentrierter, sodass die Erfassung ihrer Arzneimittel eher fehlerfrei ablaufe als im Krankenhaus.
Insgesamt wurde im Webinar deutlich, dass AMTS-fördernde Ansätze sehr unterschiedlich aussehen können und stark vom Patienten sowie vom Behandlungsumfeld abhängen. Im Zuge der zunehmenden Digitalisierung im Gesundheitswesen wird sich die Vielfalt der AMTS-Maßnahmen voraussichtlich weiter erhöhen.