Die dritte Welle ist längst da |
Die Zulassung eines vierten Impfstoffs in der EU am heutigen Donnerstag könnte helfen, den Impfstoffmangel abzumildern. Es wird erwartet, dass die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) die Zulassung des Vektorimpfstoffs von Janssen, der Pharmasparte von US-Konzern Johnson&Johnson empfehlen wird. Dann muss noch die EU-Kommission zustimmen, doch das gilt als Formsache und könnte noch am selben Tag erfolgen. Die EU-Kommission hat bereits Impfdosen für 200 Millionen Menschen bestellt. Davon würde Deutschland 36,7 Millionen erhalten.
Ein großer Teil der Impfungen – egal mit welcher Vakzine – soll durch Hausärzte vorgenommen werden. Der Start der Massenimpfungen in den Arztpraxen kann sich jedoch bis Mitte April verzögern. Ziel sei es, frühestmöglich, jedoch spätestens in der Woche vom 19. April damit zu beginnen. Das beschlossen die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Mittwoch nach dreistündigen Video-Beratungen als Empfehlung an die Regierungschefs von Bund und Ländern. Der Impfstart in den Praxen war am Montag zunächst noch für Anfang April vorgesehen gewesen und steht auch jetzt unter dem Vorbehalt, dass es «die noch zu konkretisierenden Liefermengen der Hersteller für April zulassen». Die Impfzentren sollen zunächst beibehalten werden.
Bundesfinanzminister Olaf Scholz rechnet weiter mit einer rasanten Steigerung des Impftempos. «Wir werden in den nächsten Wochen und Monaten viel mehr Impfdosen zur Verfügung haben. Es werden jede Woche mehr, mehrere Millionen in der Woche müssen verimpft werden. Im Sommer geht es um bis zu 10 Millionen Impfungen in der Woche – in den Impfzentren, in Arztpraxen und Betrieben», sagte er der «Bild» (Donnerstag).
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