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Covid-19-Impfungen für Kinder 

»Die Dringlichkeit ist nicht gegeben«

Die STIKO hat sich gegen generelle Covid-19-Impfungen von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren ausgesprochen. Dazu bestehe derzeit keine Notwendigkeit, betonen Experten. Vielmehr würden damit gefährdeteren Gruppen Impfdosen entzogen.
Christina Hohmann-Jeddi
12.06.2021  14:00 Uhr

Empfehlung kann angepasst werden

Dass die Datenlage derzeit nicht für eine generelle Impfempfehlung für Kiner ausreiche, liege aber nicht an der Höhe des Risikos, das eine Impfung mit sich bringt, sondern an den fehlenden Daten zur Sicherheit bei Kindern, betonte der STIKO-Vorsitzende Professor Dr. Thomas Mertens. Comirnaty sei zweifelsfrei wirksam bei Kindern, aber die Daten zur Sicherheit seien noch unzureichend. So könnten Impfreaktionen, die seltener als 1 zu 100 aufträten, aufgrund der geringen Probandenzahl nicht entdeckt werden.

Auch Langzeitdaten fehlten noch, so Mertens. Hier helfe auch der Hinweis nicht, dass in den USA oder Großbritannien soundso viele Kinder und Jugendliche bereits geimpft seien. Die alleinige Zahl der Geimpften ergebe keinen Erkenntnisgewinn, sondern die Analyse der Daten dieser Kinder, so Mertens. Sobald neue Daten zur Sicherheit des Covid-19-Impfstoffs vorlägen oder sich die Pandemielage verändere, könne die Empfehlung auch angepasst werden. Das habe aber nichts mit einer »Meinungsänderung« der STIKO zu tun, wie das zum Teil medial transportiert worden sei, sondern mit einer veränderten Datenlage. Die STIKO konferiere wöchentlich, um neue Erkenntnisse auszuwerten.

Die STIKO-Empfehlung sei die einzig richtige Entscheidung, die man zurzeit treffen könne, betonte auch Professor Dr. Gerald Gartlehner, Leiter des Departments für Evidenzbasierte Medizin und Klinische Epidemiologie der Donau-Universität in Krems, Österreich. »Die Dringlichkeit, Zwölfjährige jetzt im Juni oder Juli zu impfen, ist einfach nicht gegeben.« Er wünsche sich, dass die Politik die wissenschaftliche Evidenz berücksichtige, bevor sie mit euphorischen Versprechungen vorpresche. Diesem Wunsch werde derzeit aber weder in Deutschland noch in Österreich entsprochen.

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