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BPhD Serie Studium+

Die drei Säulen der Krankenhauspharmazie

Am 12. Oktober berichtete der Chefapotheker der München Klinik, Dr. Steffen Amann, im Rahmen der vom Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) organisierten Veranstaltungsserie »Studium +« vom Arbeitsalltag in einer Krankenhausapotheke.
Carolin Lang
14.10.2021  11:16 Uhr
Die drei Säulen der Krankenhauspharmazie

Wie dieser Arbeitsalltag konkret aussieht, hängt im Wesentlichen vom Tätigkeitsbereich in der Krankenhausapotheke ab. Das veranschaulichte Amann, indem er zunächst »die drei Säulen der Krankenhauspharmazie« darstellte: Das seien zum einen die pharmazeutische Logistik, zum anderen die Arzneimittelinformation und die klinische Pharmazie sowie drittens die Arzneimittelherstellung und die Qualitätssicherung. Das übergeordnete Ziel aller apothekerlichen Tätigkeiten im Krankenhaus sei dabei die Optimierung der Behandlungsergebnisse der Patienten, erklärte er.

Die pharmazeutische Logistik bilde den gesamten Einkauf sowie die Lagerung und Abgabe von Arzneimitteln ab, begann er die erste Säule zu umreißen. In diesem Bereich müsse dafür gesorgt werden, dass, im Rahmen aller gesetzlichen Normen, die Stationen mit Arzneimitteln versorgt werden. »Es ist durchaus spannend, ein Krankenhaus mit Arzneimitteln zu versorgen. Und bei all den Lieferengpässen ist es nicht wenig herausfordernd sicherzustellen, dass stets die benötigte Medikation beziehungsweise ausreichend Ersatz da ist«, führte er weiter aus.

Bei der Arzneimittelinformation erreichen medikationsbezogene Fragen das pharmazeutische Personal. Diese Fragen betreffen laut Amann häufig Arzneimittelauswahl, -interaktionen und -anwendungen sowie Dosisanpassungen, aber auch Haltbarkeit und Stabilität. Mögliche Fragen wären zum Beispiel: »Mein Patient kann nicht mehr schlucken. Welches Medikament kann ich ersatzweise in welcher Dosierung intravenös verabreichen?« oder »Die Leberwerte meines Patienten sind erhöht. Welches Medikament könnte schuld sein?« Die Fragen würden dann recherchiert und sauber dokumentiert schriftlich beantwortet, schilderte der Apotheker die Vorgehensweise.

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