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Lehren aus ARMIN

»Die Apothekerschaft muss lauter werden«

Mehr Arzneimitteltherapiesicherheit, optimierte interprofessionelle Zusammenarbeit und höhere Motivation in den Apothekenteams – ARMIN hat allen Beteiligten genützt. Was aus dem Modellprojekt für die pharmazeutischen Dienstleistungen abgeleitet werden kann, war Thema beim Deutschen Apothekertag in Düsseldorf.

Wenn Ärzte- und Apothekerschaft zusammenarbeiten, lässt sich  die Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) steigern. Mit diesem gemeinsamen Ziel der Berufsgruppen war 2014 das Modellvorhaben Arzneimittelinitiative Sachsen-Thüringen (ARMIN) gestartet. Das Gemeinschaftsprojekt der Landesapothekerverbände Sachsen und Thüringen, der Kassenärztlichen Vereinigungen in Sachsen und Thüringen sowie der Krankenkasse AOK Plus lief im vergangenen Jahr aus. Was aus den Erfahrungen mit ARMIN für die pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL) gelernt werden kann, war Thema eines Forums beim Deutschen Apothekertag.

Dr. Christiane Eickhoff vom Geschäftsbereich Arzneimittel der ABDA, die an der konzeptionellen Entwicklung, Umsetzung und Evaluation von ARMIN beteiligt war, stellte in einem Impulsvortrag einige Ergebnisse der Auswertung vor. »ARMIN hatte nachweislich einen großen Nutzen für die Patienten.« Patienten aus der ARMIN-Gruppe hatten eine um 16 Prozent verringerte Sterblichkeit gegenüber einer Kontrollgruppe. Auch die Adhärenz war deutlich besser. »Spontan konnte aber die Hälfte der Patienten auf Nachfrage keinen Nutzen der Interventionen nennen«, sagte Eickhoff.

Warum ist das so? Ein Grund: Die Erwartungen der Patienten, zum Beispiel Überprüfung der Medikation, mehr Wissen und Reduktion der einzunehmenden Arzneimittel, wurden subjektiv nicht erfüllt. »In deutlicher Diskrepanz dazu stehen die Verbesserungen in der Arzneimitteltherapie, die objektiv für die Patienten erreicht wurden«, sagte Eickhoff. »Der Nutzen bleibt oft unklar; diesen müssen wir besser kommunizieren.«

Dies griff in der Diskussionsrunde unter Leitung von PZ-Redakteurin Daniela Hüttemann auch Susanne Donner, ARMIN-Apothekerin und stellvertretende Vorsitzende des Sächsischen Apothekerverbands, auf. »Wir waren zu leise.« Dies sei typisch für den Berufsstand. Bei ARMIN habe man den Nutzen nicht genug betont, bei den pDL müsse man jetzt den Mehrwert besser herausstellen. »Da kommunizieren wir schon ganz anders mit den Patientinnen und Patienten«, so die Apothekeninhaberin aus Dippoldiswalde.

Claudia Sehmisch, Apothekeninhaberin aus Leipzig und Vorstandsmitglied der Sächsischen Landesapothekerkammer, berichtete, dass die Arbeit im ARMIN-Projekt sie und ihre Mitarbeiter für die pDL optimal vorbereitet hätte. »Wir konnten nahtlos übergehen, denn wir waren schon eingespielt.« Die Motivation im Team sei insgesamt gestiegen und die Approbierten spornten sich gegenseitig an.

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