Deutlich mehr Kinder Corona-infiziert als vermutet |
Daniela Hüttemann |
08.04.2021 16:30 Uhr |
Die Studie brachte zwei weitere Erkenntnisse. Zum einen zeigte sich bei einer Nachbeobachtung, dass 64 von 66 Kindern bei einer zweiten Testung immer noch Antikörper hatten. Dabei sei der Antikörpertiter im Blut innerhalb von durchschnittlich drei Monaten nach der ersten Probe sogar angestiegen. Die Forschungsgruppe geht davon aus, dass dies weniger das Ergebnis einer erneuten Infektion als vielmehr der natürliche Verlauf nach einer Corona-Infektion sei.
Zum anderen konnten die Wissenschaftler weder während der ersten noch während der zweiten Coronawelle einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Prädiabetes und einer SARS-CoV-2-Infektion feststellen. Dies ist ermutigend, stand doch die Befürchtung im Raum, dass durch die Infektion das Autoimmungeschehen getriggert werden könnte und es bei Infektionswellen mit Viren zu einem Anstieg von Typ-1-Diabetes bei Kindern kommt.
Das Virus SARS-CoV-2 hat unsere Welt verändert. Seit Ende 2019 verbreitet sich der Erreger von Covid-19 und stellt die Wissenschaft vor enorme Herausforderungen. Sie hat sie angenommen und rasch Tests und Impfungen, auch für Kinder, entwickelt. Eine Übersicht über unsere Berichterstattung finden Sie auf der Themenseite Coronavirus.