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Armut

Der Geldbeutel als Krankheitsrisiko

Armut macht in einer Industrienation wie Deutschland nicht unmittelbar krank, aber sie hat gravierende Auswirkungen auf die Gesundheit und die Lebenserwartung. Das gilt quer durch fast das gesamte Erkrankungsspektrum.
AutorKontaktClara Wildenrath
Datum 19.12.2024  09:00 Uhr

Kinder in Armut

Unter langfristigen Folgen für die Gesundheit leiden besonders Kinder, die in Armut aufwachsen. Das beginnt schon im Mutterleib: Im Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) des RKI gaben 27,2 Prozent der Mütter mit einem niedrigen sozioökonomischen Status an, in der Schwangerschaft geraucht zu haben, während das nur bei 1,6 Prozent mit hohem Status der Fall war.

Neben dem Rauchen hat sich in verschiedenen Studien auch ein geringer Sozialstatus als Risikofaktor für Frühgeburten, niedriges Geburtsgewicht und höhere Säuglingssterblichkeit erwiesen. Zudem werden Kinder aus den unteren Einkommensgruppen seltener gestillt und sind häufiger Passivrauch ausgesetzt. Einschulungsuntersuchungen belegen, dass sozial benachteiligte Kinder deutlich häufiger körperliche, psychische, kognitive, sprachliche und motorische Entwicklungsdefizite aufweisen als Kinder aus sozial bessergestellten Familien.

Auch bei der Zahngesundheit fanden sich Unterschiede: 29 Prozent der Kinder aus sozial schwachen Familien wiesen Karies auf, aber nur 7 Prozent aus der hohen Statusgruppe – unter anderem deshalb, weil sie zahnärztliche Kontrolltermine seltener wahrnehmen.

Die KiGGS-Daten ergaben für Kinder und Jugendliche mit einem niedrigen Sozialstatus ein vierfach erhöhtes Risiko für psychische und Verhaltensauffälligkeiten. Das Risiko für eine Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) war nahezu verdreifacht. Wie bei armutsgefährdeten Erwachsenen zeigte sich auch beim Nachwuchs ein ungesünderes Essverhalten, geringere sportliche Aktivität und häufigerer Tabakkonsum. Eine fast zwangsläufige Folge: Übergewicht und Adipositas sind bereits in der Jugend zwei- bis fünfmal so häufig wie bei Bessergestellten. So stellt Armut schon im frühen Kindesalter die Weichen für die spätere Morbidität und Mortalität.

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