Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Apotheke der Zukunft

Den Bedürfnissen der Gesellschaft gerecht werden

Der neue Vorstand der Bundesapothekerkammer (BAK) blickte bei einer berufspolitischen Veranstaltung im Rahmen des Pharmacon Schladming auf die Apotheke der Zukunft. Vier Themenfelder standen dabei im Fokus: pharmazeutische Dienstleistungen, Digitalisierung, Nachwuchsförderung und interprofessionelle Zusammenarbeit.
AutorKontaktSven Siebenand
AutorKontaktKerstin A. Gräfe
Datum 23.01.2025  13:00 Uhr

Wie sieht die Apotheke der Zukunft aus? In welche Richtung könnten sich die Vor-Ort-Apotheken weiterentwickeln? Hannes Müller, Apotheker aus Haltern am See, vertrat die Auffassung, dass diese Fragen mit Blick auf den Bedarf der Gesellschaft beantwortet werden sollten. Ob demografische Entwicklung oder zunehmender Hausärztemangel: Es tun sich mehrere Tätigkeitsfelder für Vor-Ort-Apotheken in der Zukunft auf. Dazu gehört laut Müller auch die Adhärenz-Förderung. Schließlich entstünden riesige Kosten durch Non-Adhärenz.

Müller informierte über den sogenannten New Medicine Service in Großbritannien. Dabei bringen sich die Apotheken bei der Neuverordnung einer Dauermedikation mit mehreren Beratungsgesprächen in Sachen Adhärenz-Förderung ein – erfolgreich. Non-Adhärenz konnte demnach um circa 10 Prozent gesenkt werden. Müller: »Das Ganze ist auch kosteneffektiv. Die Einsparungen für das Gesundheitswesen sind größer als die Kosten, die für die Honorierung der Apotheken entstehen.«

Ebenfalls im Ausland schon erfolgreich im Einsatz sind Point-of-Care-Testungen in der Apotheke, zum Beispiel ein Streptokokken-Test, der wenn er positiv ausfällt zum Arztbesuch führt – oder direkt zur Abgabe eines mit der Ärzteschaft vereinbarten Antibiotikums.

Eine Umfrage bei der Veranstaltung, die PZ-Chefredakteur Alexander Müller moderierte, zeigte, dass sich der Großteil der Abstimmenden solche Point-of-Care-Tests in der Apotheke gut vorstellen kann, ebenso den New Medicine Service, weitere Impfungen oder Wiederholungsverordnungen.

Pharmazeutische Dienstleistungen – ein Gewinn für Patienten und Apotheken

BAK-Präsident Armin Hoffmann freute sich über dieses Ergebnis und wertet es als sehr gutes Zeichen. »Der Berufsstand muss sich weiterentwickeln und dieses Resultat zeigt auch, dass wir moderner werden wollen«, so der Apotheker aus Leverkusen. »Wir wollen in den kommenden Jahren unsere pharmazeutischen Angebote bekannter machen und massiv nach vorne bringen«, versprach Hoffmann. Das werde auch den Berufsstand erheblich voranbringen. Zudem betonte er, dass es natürlich auch eine entsprechende Erhöhung der Honorierung braucht, die es wieder möglich macht, neue Aufgaben zu übernehmen.

Eine andere Abfrage bei der Veranstaltung zeigte, dass einige Apotheken noch gar keine der honorierten pharmazeutischen Dienstleistungen anbieten. Insbesondere Personalmangel und bürokratischer Aufwand sind offenbar wichtige Gründe dafür. BAK-Vizepräsidentin Franziska Scharpf aus Sonthofen zeigte dafür Verständnis und riet dazu, Digitalisierungstools zu prüfen, die bei der Implementierung der honorierten pharmazeutischen Dienstleistungen Unterstützung bieten können.

Ina Lucas, Apothekerin aus Berlin und ABDA-Vizepräsidentin, riet aus eigener Erfahrung dazu, das gesamte Apothekenteam auf dem Weg zur pharmazeutischen Dienstleistung »mitzunehmen«,  gemeinsam zu überlegen, wie man startet und was es dafür braucht, damit es wirtschaftlich wird. »Am besten man sucht sich eine der Dienstleistungen aus und beginnt mit dieser.« Müller empfahl dafür die Inhalativa-Schulung, weil sie zum einen aufgrund der fehlerhaften Anwendung der Devices bei vielen Patienten »so unfassbar wichtig« sei, der bürokratische Aufwand dafür aber überschaubar hoch.

Lucas betonte zudem, dass die pharmazeutischen Dienstleistungen auch eine große Chance seien, den Beruf attraktiver zu machen, was sich wiederum positiv auf die Nachwuchsgewinnung auswirken werde. Dem konnte Maike Fedders, Krankenhausapothekerin aus Leipzig, aus eigener Erfahrung nur zustimmen. »Die PhiP bei uns auf Station wollen Medikationsmanagement unbedingt machen, man muss sie fast stoppen«, berichtete sie.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa