Den Bedürfnissen der Gesellschaft gerecht werden |
Die Krankenhausapotheke am Klinikum Leipzig habe zudem strukturierte Schulungsprogramme für die PhiP eingeführt. »Unsere Praktikanten starten gut gerüstet ins Berufsleben und auf beiden Seiten ist die Zufriedenheit gestiegen.« Die Krankenhausapothekerin berichtete zudem über positive Erfahrungen mit der Zusammenarbeit zwischen den Heilberuflern. Dies sei jedoch kein Selbstläufer: »Man muss es sich erarbeiten.«
Aus dem Auditorium kamen bei der Veranstaltung viele Fragen, Kommentare und Anregungen. / © PZ/Alois Müller
Um die Vor-Ort-Apotheke als Arbeitsplatz für den Nachwuchs wieder attraktiver zu machen, sind auch flexiblere Arbeitszeiten ein Faktor. »In diesem Punkt müssten sich auch die Apothekenleiter ein Stück bewegen«, forderte Hoffmann. Stichwort Bewegung: In Sachen Novellierung der Approbationsordnung kritisierte er, dass das Bundesgesundheitsministerium dieses Vorhaben zuletzt massiv gebremst und andere Projekte priorisiert hatte. »Hier muss es nun zügig vorangehen«, forderte der BAK-Präsident. Schließlich vergingen ohnehin noch Jahre, bis dann endlich die ersten Abschlüsse im Fach Pharmazie nach der neuen Approbationsordnung gemacht würden.
Der BAK-Präsident betonte zudem, wie wichtig es sei, digitale Werkzeuge zu nutzen. Eine Abstimmung bei der Veranstaltung ergab, dass das in der Tat schon viele tun, etwa bei der Bestellung von Arzneimitteln oder bei der Abwicklung bürokratischer Notwendigkeiten. »Das ist genau das, was ich mir wünsche«, sagte Hoffmann. Durch effizienteren Einsatz müssten Freiräume geschaffen werden, in denen sich das pharmazeutische Personal wieder mehr um den Patienten kümmern kann. »Uns muss mehr Zeit für die Tätigkeit als Heilberufler bleiben«, forderte Hoffmann. Unisono konnten dem die Kolleginnen und Kollegen im BAK-Vorstand zustimmen. Müller brachte den Win-Win-Effekt auf den Punkt: »Die Arbeit nahe an den Patienten nützt ihnen, gefällt uns und immunisiert uns gegen die Versandapotheken.«