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Ernste Komplikation

Delir-Vorbeugung ist anstrengend, aber wirksam

Ein Delir ist weder selten noch harmlos. Häufig erkranken ältere Menschen im Krankenhaus oder in Pflegeheimen. Die Betroffenen sind anschließend oft eingeschränkt bis pflegebedürftig und haben ein erhöhtes Sterberisiko. Die beste Therapie ist die Vorbeugung.
Brigitte M. Gensthaler
12.04.2023  18:00 Uhr

Nicht medikamentös vorbeugen

Auf nicht pharmakologische Maßnahmen zur Delirprävention und -behandlung verwies auch Denise Seidenspinner vom Institut für Pflegewissenschaft, München. Sie beschrieb die »Spirale zum Delir« im Krankenhaus. Ältere Patienten, vor allem mit kognitiver Beeinträchtigung, hätten einen erhöhten Begleitungsbedarf, den die Pflegekräfte oft nicht erfüllen können. Dies löse zunehmend Stress und Unruhe bei den Patienten aus, was das Sturz- und Delirrisiko erhöht. »Eine bessere Versorgung heißt: mehr Zeit für den Patienten.«

Es gibt diverse Projekte, die solche Spiralen verhindern wollen. So etwa das von Seidenspinner geleitete Pilotprojekt »gertrud« (altersgerechte proaktive Gesundheitsversorgung) auf drei Stationen im Muskuloskeletalen Universitätszentrum München. Ziel des interdisziplinären Programms sei es, postoperativen Komplikationen proaktiv und patientenindividuell vorzubeugen, erklärte die Pflegeexpertin. Die Maßnahmen reichen von der Indikationsstellung bis zur postoperativen Weiterversorgung zu Hause. Ein interdisziplinäres Geriatrieteam, spezialisierte geriatrische Pflegeteams und geschulte Begleiter setzen dabei die nicht pharmakologischen Präventionsmaßnahmen im Alltag um.

Ein weiterer, inzwischen weit verbreiteter Ansatz ist die Prähabilitation. Der Begriff, eine Wortschöpfung aus »präoperativ« und »Rehabilitation«, bezeichnet die gezielte Vorbereitung auf einen geplanten operativen Eingriff. Ziel ist es, die körperlichen Funktionen und den Leistungszustand des Patienten zu verbessern. Prähabilitation umfasst meist die Bereiche Ernährung (zum Ausgleich einer Mangelernährung), Atem-, Kraft- und Ausdauertraining sowie die psychologische Begleitung. Allerdings ist oft eine mehrwöchige Vorbereitung nötig, damit ältere Menschen gestärkt in eine Operation hineingehen.

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