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Heilberufliche Aufgaben

Das dürfen Apotheker anderswo – auch ein Weg für Deutschland? 

Die Apotheker in Deutschland haben bei den heilberuflichen Aufgaben deutlich weniger Spielraum als viele ihrer Kollegen im Ausland. Doch auch hierzulande wünschen sich die meisten mehr Verantwortung. Ein Blick über die Landesgrenzen verrät, was anderswo bereits möglich ist und vielleicht auch für die deutschen Pharmazeuten in Zukunft eine Option wäre.
Jennifer Evans
25.03.2021  18:00 Uhr

Bei PoC-Tests muss der Apotheker handeln

Die Probeentnahme von Kapillarblut, Abstrichen oder Speichel- und Urinproben ist in US-amerikanischen, britischen, australischen und auch in manchen europäischen Offizinen möglich. Einigen Apothekern sind zusätzlich die Laborwerte der Patienten via Datenbank oder einer Kooperation mit der Arztpraxis zugänglich. Da die Ergebnisse dieser Point-of-Care-Testungen in der Regel sofort vorliegen, muss der Apotheker gegebenenfalls direkt handeln, sprich eine Therapie anpassen, eine neue Behandlung initiieren oder den Patienten zu einem Arzt überweisen. Wenn die Pharmazeuten diese Verantwortung übernehmen, sind in der Regel gewisse Anforderungen an die räumliche und maschinelle Ausstattung des Betriebs nötig. So muss das Personal entsprechend geschult sein und der Umgang mit den Testergebnissen muss standardisiert ablaufen. Neben der Einwilligung vorab müssen dem Patienten im Anschluss zum Beispiel die Ergebnisse mitgeteilt werden. Auch eine Dokumentation sowie ein späteres Follow-up gehört in den meisten Fällen dazu. In den USA können solche Tests mit vielen Krankenkassen abgerechnet werden, in Kanada zahlt der Kunde selbst.

Mit ihrer Expertise konnten Apotheker in den USA, Großbritannien, Australien und Kanada bereits viele unzureichend eingestellte Diabetiker erkennen und durch eine anschließende pharmazeutische Begleitung deren HbA1c-Zielwert erreichen. Und auch signifikante LDL-Cholesterinsenkungen sind in diesen Ländern sowie auch in Norwegen inzwischen auf die Therapiebegleitung durch einen Apotheker zurückzuführen. Ein Streptokokken-Test ist in Offizinen in den Vereinigten Staaten, Kanada und Frankreich möglich. Dort verantworten die Pharmazeuten zum Teil auch die anschließende Antibiotikagabe, sollte diese nötig sein. Eine Identifizierung des Genotyps zwecks Optimierung der Arzneimitteltherapie etwa bei einer Antidepressiva/Neuroleptika-Therapie kann beispielsweise in den Vor-Ort-Apotheken in den USA, Kanada, Australien und Großbritannien stattfinden. Insbesondere in Kanada spielen die Apotheker darüber hinaus bei der frühzeitigen Erkennung chronischer Nierenerkrankungen sowie dem entsprechenden Therapiestart und einer späteren Medikationsanpassung eine bedeutende Rolle.

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