Darauf sollten Sportler bei Hitze achten |
Ab Temperaturen von 25 Grad rät Andreas Barz, die Trainingsbelastung etwas herunterzuschrauben: »Wer normalerweise eine Stunde lang joggt, nimmt sich dann lieber nur 40 Minuten vor und geht vielleicht sogar zwischendurch ein wenig.« Hatte der Körper die Gelegenheit, sich über ein paar Wochen hinweg an die Sommerhitze anzupassen, können Sportlerinnen und Sportler die Dauer wieder etwas hochschrauben.
Und wenn die Wetter-App Temperaturen von 30 Grad und mehr ankündigt oder sogar eine Hitzewarnung aufploppt? »Dann empfehlen wir kein intensives Training mehr«, sagt Predel, der an der DSHS das Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin leitet.
Die Sport-Einheit sollte man lieber in die kühleren Morgen- oder Abendstunden verschieben. Oder man verlegt es an einen Ort, an dem es sich besser aushalten lässt – etwa auf das Laufband oder den Fahrradergometer im gut klimatisierten Fitnessstudio.
Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit bis hin zum Erbrechen, Kreislaufprobleme, Verwirrtheit: Tritt eines oder gleich mehrere dieser Beschwerden auf, sollten Sportlerinnen und Sportler das Training sofort abbrechen. Das sind Warnzeichen dafür, dass sich die Körpertemperatur stark erhöht hat, was im schlimmsten Falle zu einem lebensgefährlichen Hitzschlag führen kann. »Spätestens wenn die Symptome trotz Trainingsabbruch und Kühlung bestehen bleiben, sollte medizinische Unterstützung geholt werden«, rät Andreas Barz. Ein Verdacht auf einen Hitzschlag ist ein Fall für den Notruf 112.
»Wenn wir Belastungen von bis zu einer Stunde absolvieren, müssen wir währenddessen nicht unbedingt Flüssigkeit zu uns nehmen«, sagt Andreas Barz. »Man kann es trotzdem machen, erforderlich ist es aber nicht.« Wer allerdings bei sommerlichen Temperaturen länger sportelt, muss unbedingt zwischendurch trinken. Andreas Barz nennt zur Orientierung als Menge einen halben bis ganzen Liter pro Stunde. Natürlich ist auch wichtig, dass man nicht schon dehydriert ins Training startet, sondern bereits vorher am Tag genug getrunken hat.
Übrigens: An heißen Tagen lohnt es sich laut Barz, die Farbe des eigenen Urins in der Toilette zu checken. Die hilft bei einer Einschätzung, ob der Körper ausreichend mit Flüssigkeit versorgt ist. Ist der Urin dunkelgelb, sollten Sportlerinnen und Sportler unbedingt mehr trinken. Ein farbloser bis blassgelber Urin zeigt, dass alles gut ist.
Ob ein locker geschnittenes oder sehr knappes Sportoutfit: Wenn Luft an die Haut gelangt, ist das an heißen Tagen gut. So kann sich der Körper leichter abkühlen. »Am besten in hellen Farben, weil sie sich durch die Sonneneinstrahlung nicht so sehr erwärmen«, sagt Barz. Unbedeckte Haut sollten Sportlerinnen und Sportler großzügig mit Sonnenmilch eincremen. Ebenso wichtig ist es, eine Kopfbedeckung zu tragen, um sich vor einem Sonnenstich zu schützen.