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HIV-Medikamente

Da kommt noch was

In Deutschland können fast alle Patienten mit einer HIV-Infektion mittlerweile mit den verfügbaren antiretroviralen Medikamenten so gut behandelt werden, dass sie ein normales Leben führen können. Angesichts möglicher Resistenzen haben Pharmafirmen noch einiges in der Pipeline. Und auch der Traum sowohl einer Schutzimpfung als auch einer echten Heilung wird weiterverfolgt.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 30.11.2020  18:00 Uhr
HIV-Pharmaforschung unter den Top Ten

HIV-Pharmaforschung unter den Top Ten

Warum wird trotzdem weiter geforscht? »Neue Medikamente gegen HIV stehen weiterhin hoch auf der Agenda forschender Pharmaunternehmen«, versichert vfa-Präsident Han Steutel. »Sie sollen Menschen noch besser vor Ansteckung schützen und die Behandlung von Infizierten sicherstellen, bei denen die Viren gegen ältere Mittel resistent geworden sind. Und eines Tages sollen Arzneimittel die Krankheit heilbar machen.« HIV-Infektionen gehörten in den kommenden Jahren zu den Top-Ten-Krankheiten, auf die sich die Pharmaindustrie konzentrieren wolle. Dies habe eine Erhebung des vfa gezeigt. Neben neuen Wirkstoffen werde auch weiterhin an Impfstoffen geforscht.

Als vielversprechend bezeichnet der Verband die Entwicklung von künstlich hergestellten breit neutralisierenden Antikörpern (bNAb). Sie sollen unterschiedliche HIV-Varianten ausschalten und zur Therapie und Prävention zum Einsatz kommen. »Andere Antikörper verhindern das Eindringen des Virus in Immunzellen, indem sie wichtige Eintrittspforten blockieren, also Rezeptoren wie CCR5 oder CD4«, informiert der vfa auf seiner Website. Die klinischen Prüfungen einiger solcher Antikörper seien bereits weit fortgeschritten. Zudem werde weiter an therapeutischen Impfstoffen gearbeitet. Diese sollten das Immunsystem bereits infizierter Menschen so stimulieren, dass es die Viren selbst in Schach halten kann.

Auch die Entwicklung präventiver Schutzimpfungen, die eine Infektion verhindern sollen, habe man trotz aller Rückschläge der vergangenen Jahrzehnte noch nicht aufgegeben. Ein Ansatz sind dabei sogenannte Mosaik-Impfstoffe, die eine Vielzahl unterschiedlicher HIV-Gensequenzen enthalten, um vor den verschiedenen HIV-Typen zu schützen. Auch wird geprüft, ob die PrEP-Pillen ausreichend schützen, wenn sie nur bei Bedarf und nicht durchgehend eingenommen werden.

Nicht zuletzt besteht immer noch Hoffnung, das Virus doch noch aus dem Körper zu bekommen und so eine echte Heilung zu erreichen. »Einige Gentherapie-Studien setzen am CCR5-Rezeptor an«, informiert der vfa. »Dabei wird in bestimmten Zellen das Gen für diesen Rezeptor so verändert, dass HIV ausgesperrt bleibt. Erste Versuche mit Menschen laufen.«

Zudem gebe es noch den »Kick-and-Kill«-Ansatz. Dabei kommen sogenannte Latency Reversing Agents (LRA) zum Einsatz. Diese Wirkstoffe sollen die HI-Viren aus ihren Verstecken im Körper herauslocken, sodass sie mit einer antiretroviralen Standardtherapie eliminiert werden können. Hier laufen noch keine klinischen Prüfungen.

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