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Covid-19-Impfung gerade auch für Schlaganfall-Patienten wichtig

Komplikation einer Covid-19-Infektion kann ein Schlaganfall sein. Umgekehrt haben Patienten mit Schlaganfall in der Vorgeschichte eine höheres Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf. Sie können und sollten sich impfen lassen.
AutorKontaktChristiane Berg
Datum 10.05.2021  08:00 Uhr

Erste Studien haben den Verdacht bestätigt, dass Covid-19 mit neurologischen Komplikationen und verstärkt auch Schlaganfällen einhergehen kann. Diese können bei Covid-19-Patienten zudem schwerer ausgeprägt sein und schlechter therapiert werden als bei anderen Patienten. Die Covid-19-Impfung schützt nicht nur grundsätzlich vor dem Virus, sondern kann auch schwere Infektions-Verläufe und somit Behinderungen durch »Hirnschlag« mindern, hebt die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) anlässlich des heutigen »Tags gegen den Schlaganfall« hervor.

Ob ischämisch oder hämorrhagisch bedingt: Auch Patienten, die bereits unter den Folgen eines Schlaganfalls zu leiden haben, sollten sich unbedingt impfen lassen, so die DSG weiter. Nicht nur, dass Schlaganfall-Patienten ein höheres Risiko für das Auftreten einer Covid-19-Erkrankung haben. Nach einem Apoplex leiden Betroffene oftmals unter spezifischen Lähmungen zum Beispiel der einen Körperhälfte. Die dadurch bereits in Mitleidenschaft gezogene Atmung und Lungenleistung kann zu Corona-Symptomen stärkeren Ausmaßes führen. Die durch den Schlaganfall bedingte Vorschädigung spezifischer Hirnareale wiederum bringt häufig die stärkere Ausprägung aller derzeit diskutierten Corona-Langzeitfolgen und hier auch chronischer Erschöpfung und Müdigkeit mit sich. Nicht zufällig haben Schlaganfall-Betroffene von Pandemie-Beginn an eine erhöhte Priorität in der Impfreihenfolge.

In den meisten Fällen, so die DSG, können bei Schlaganfall-Patienten alle derzeit in Europa zugelassenen Impfstoffe zum Einsatz kommen – auch wenn einige Impfstoffe und hier explizit der vektorbasierte Impfstoff Vaxzevria® von Astra-Zeneca insbesondere bei Frauen sehr seltene Nebenwirkungen in Form von Sinusthrombosen zeigen. Denn: Es handle sich bei diesen speziellen Thrombosen nicht um typische Schlaganfälle in Folge Minderdurchblutung spezifischer Hirnareale durch arteriosklerotisch bedingte Blutgerinnsel oder aber Blutungen im Hirn, zum Beispiel durch Hypertonie. Sinusthrombosen seien auf autoimmunologisch induzierte Krankheitsprozesse zurückzuführen, die zu einer ungewöhnlichen Aktivierung von Blutplättchen und somit Thrombosen führen.

Bei Patienten, die nach einem Schlaganfall spezifische Antikoagulanzien erhalten, müsse der behandelnde Arzt entscheiden, ob diese vor der Impfung gegebenenfalls abzusetzen sind. Keinesfalls dürfe dieses eigenständig geschehen.

Einsamkeit begünstigt Schlaganfälle – und umgekehrt

Der »Tag gegen den Schlaganfall« wurde 1999 von der Deutschen Schlaganfall-Hilfe ins Leben gerufen und steht in diesem Jahr unter dem Motto »Erst einsam, dann krank – Kümmern schützt vor Schlaganfall«. In Deutschland sind derzeit 1,8 Millionen Menschen von den Folgen eines Schlaganfalls betroffen. Er gilt als häufigste Ursache für Behinderungen im Erwachsenenalter. Rund 60 Prozent der Betroffenen sind dauerhaft auf Therapie, Hilfsmittel oder Pflege angewiesen. Lähmungen schränken viele Betroffene in ihrer Mobilität ein. 30 bis 40 Prozent erleiden eine Sprachstörung und etwa ebenso viele Menschen erkranken an einer Depression und ziehen sich zurück.

Ein Teufelskreis: Denn soziale Isolation ist ein weiterer Risikofaktor. »Einsamkeit ist die Todesursache Nr. 1 in westlichen Ländern«, sagen führende Psychiater, die von einer »noch viel zu unbekannten Krankheit« sprechen. Ersten Untersuchungen gemäß hätten sozial isolierte Menschen ein im Vergleich zu anderen Bundesbürgern um mehr als 40 Prozent erhöhtes Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden.

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