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Gemischtes Doppel

Covid-19-Impfstoffe zu kombinieren könnte Immunität stärken

Die zwei Impfungen der Grundimmunisierung gegen Covid-19 mit zwei verschiedenen Impfstoffen durchzuführen, könnte die Durchimpfung der Bevölkerung beschleunigen und womöglich eine noch robustere Immunantwort stimulieren. Studien prüfen derzeit solche sogenannten Mix-and-match-Impfungen.
AutorKontaktTheo Dingermann
Datum 20.03.2021  08:00 Uhr

Mischen und anpassen

Erste Erfahrungen mit heterologen Prime-Boost-Konzepten hat man bereits gemacht. So wurde vor Kurzem in der Europäischen Union ein Ebola-Impfstoff zugelassen, der einen Adenovirus-Vektor verwendet, der das Gen für ein virales Protein trägt, gefolgt von einer Auffrischungsimpfung mit einem anderen harmlosen Vektor, dem Modifizierten Vacciniavirus Ankara (MVA), der das gleiche Gen trägt.

Der Impfstoff Sputnik V des russischen Gamaleya-Instituts, der zu etwa 92 Prozent wirksam sein soll, um einen schweren Krankheitsverlauf zu verhindern, verwendet ebenfalls einen heterologen Prime-Boost-Ansatz. Die beiden Komponenten enthalten das gleiche SARS-CoV-2-Spike-Gen, aber die Adenovirus-Vektoren unterscheiden sich. Durch den Wechsel des viralen Vektors kann ein altbekanntes Problem mit Vektorimpfstoffen überwunden werden, das darin besteht, dass der Körper nicht nur eine Immunität gegen das Zielgen, sondern auch gegen den Vektor entwickelt.

Bei anderen heterologen Prime-Boost-Strategien wurden zwei verschiedene Impfstoffformate miteinander kombiniert. Im Rahmen von Versuchen, einen effektiven Impfstoff gegen HIV-I zu entwickeln, wurde die Erstimpfung mit einem zirkulären Stück viraler DNA durchgeführt, gefolgt von einer Boost-Impfung mit einem rekombinanten viralen Protein. Es zeigte sich, dass die Immunantworten tatsächlich besser waren, wenn heterolog kombiniert wurde, als wenn die beiden Impfungen allein oder in umgekehrter Reihenfolge appliziert wurden.

Covid-19-Kombinationsstudien

Eine Handvoll Covid-19-Kombinationsstudien ist jetzt in Arbeit. Eine britische Studie, bekannt als Com-Cov, vergleicht die Immunantwort von Teilnehmern, die zwei Dosen des Biontech/Pfizer-Impfstoffs, zwei Dosen des Astra-Zeneca-Impfstoffs oder jeweils eine von beiden in beliebiger Reihenfolge erhalten. Außerdem werden Dosierungsschemata mit vier oder zwölf Wochen zwischen der ersten und der zweiten Dosis verglichen.

Im Dezember kündigte das Gamaleya-Institut Pläne an, Kombinationsstudien von Sputnik V mit Astra-Zenecas Schimpansen-Adenovirus-Vektorimpfstoff zu beginnen. Das russische Institut verhandelt auch über eine weitere Kombinationsstudie mit der chinesischen Firma Cansino, wie Bloomberg Anfang Februar berichtete.

Eine Herausforderung bei der Entwicklung von heterologen Prime-Boost-Schemata besteht darin, herauszufinden, welche Impfstoffe kombiniert werden sollen und welcher als Prime- und welcher als Boost-Impfstoff eingesetzt werden soll. Allerdings ist die Hoffnung nicht unbegründet, dass diese Konzepte zeitnah durch klinische Studien validiert werden.

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