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Vektorimpfstoff

Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson startet durch

Johnson & Johnsons Corona-Impfstoffkandidat Ad26.COV2.S befindet sich derzeit in Phase-I/IIa-Studien am Menschen. Jetzt in »Nature« veröffentlichte Daten an Primaten versprechen einen guten Schutz. Am Menschen soll dies ab Herbst in der Phase III gezeigt werden.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 31.07.2020  15:14 Uhr

Bei Ad26.COV2.S handelt es sich um einen Vektorimpfstoff. Grundlage bildet ein harmloses, menschliches Schnupfenvirus (Adenovirus 26), dem die Erbinformation für das Spike-Protein des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 eingefügt wurde. Genauer gesagt entwickelten Wissenschaftler verschiedener Forschungseinrichtungen sowie der Firma Janssen eine ganze Serie von Ad26-Vektoren mit verschiedenen Varianten des Spike-Proteins und testeten diese an Rhesusaffen.

Die Impfung veranlasste das Immunsystem, neutralisierende Antikörper zu bilden, wie die Forscher unter Federführung von Dr. Dan Barouch vom Beth Israel Deaconess Medical Center (BIDMC) diese Woche im Fachjournal »Nature« berichten. Nach der einmaligen Impfung wurden die Tiere intranasal oder über die Lungen mit dem Virus infiziert. Die Tiere wurden nicht krank und nur bei einem von sechs untersuchten Tieren ließ sich das Virus im Rachenabstrich feststellen. Die Lungen waren vollständig geschützt. Dabei korrelierten die Antikörper-Titer mit dem klinischen Schutz. Am besten Schnitt der Kandidat Ad26-S.PP ab, dem daraufhin der Name Ad26.COV2.S gegeben wurde.

Johnson & Johnson beziehungsweise die zum US-Pharmariesen gehörende Janssen Pharmaceutical Companies als dessen Pharmasparte starteten direkt die klinische Studien der Phase I und IIa in Belgien, Janssens Ursprungsland, und in den USA. 

Eine Milliarde Dosen im nächsten Jahr

»Die präklinischen Studiendaten zeigen, dass unser Impfstoffkandidat gegen SARS-CoV-2 eine starke Antikörperreaktion hervorruft und bei Gabe von nur einer Impfdosis vollständigen oder beinahe vollständigen Schutz gegen Covid-19 bietet«, fasst Paul Stoffels, Forschungschef von Johnson & Johnson in einer Pressemitteilung des Unternehmens zusammen. »Wir gehen deshalb davon aus, dass wir unsere Impfstoffentwicklung weiterhin zügig vorantreiben können, während wir gleichzeitig die Produktionskapazitäten ausbauen und die Herstellung des Impfstoffkandidaten vorbereiten.« Die Firma wolle im September mit den Phase-III-Studien beginnen.

Parallel sollen in der angelaufenen Phase-I/IIa-Studie nun sowohl ein Ein- als auch ein Zwei-Dosis-Regime auf seine Wirksamkeit, Verträglichkeit und Immunogenität bei rund 1000 gesunden Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 55 Jahren sowie bei Personen ab 65 Jahren werden. Weitere Phase-II-Studien seien in Deutschland, den Niederlanden und Spanien geplant, außerdem soll eine weitere Phase-I/IIa-Studie in Japan starten.

Ob die Impfung dann wirklich vor einer Infektion schützt, wird dann in placebokontrollierten Phase-III-Studien untersucht werden. Dabei sollen insbesondere Bevölkerungsgruppen eingeschlossen werden, die in besonderem Maße von der Pandemie betroffen sind. In den USA sind dies laut Johnson & Johnson unter anderem dunkelhäutige und hispanische Menschen sowie Teilnehmer über 65 Jahren.

»Unser Impfstoff kann – sollte er sich als erfolgreich erweisen – schnell entwickelt, in großen Mengen produziert und der ganzen Welt zur Verfügung gestellt werden«, verspricht Dr. Mathai Mammen, Leiter der globalen Forschung und Entwicklung von Janssen. Das Unternehmen führe derzeit Verhandlungen mit strategischen Partnern weltweit, um den Zugang zu einem künftigen Covid-19-Impfstoff zu ermöglichen. Johnson & Johnson habe sich dazu verpflichtet, 2021 weltweit insgesamt eine Milliarde Dosen eines wirksamen und sicheren Impfstoffs zur Verfügung zu stellen. Während der akuten Pandemiephase will das Unternehmen den Impfstoff zum Selbstkostenpreis abgeben.

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