Pharmazeutische Zeitung online Avoxa
whatsApp instagram facebook bluesky linkedin xign
Medizinisches Cannabis

Cannabis – Made in Germany

In wenigen Monaten bekommen Patienten in der Apotheke das erste Cannabis aus Deutschland. Doch wo kommt das Cannabis – Made in Germany her, wie wird es angebaut und welche Schritte durchläuft eine junge Cannabis Sativa-Pflanze bis hin zum fertigen Arzneimittel? Ein Rundgang durch eine der ersten Indoor-Anbaustätten hierzulande.
AutorKontaktCharlotte Kurz
Datum 26.12.2020  09:00 Uhr

Pflanzen sollen keimfrei heranwachsen

Demnach wurden je Sorte 150 Stecklinge aus Kanada eingeflogen. »Die drei Sorten werden parallel angebaut. Das war die große Herausforderung für uns, dass es hier zu keiner Kreuzkontamination kommt. Nach jeder Ernte wird alles gereinigt und dann kommt die nächste Charge«, erklärte Knopp. Aus den ersten Setzlingen werden die künftigen Cannabis-Pflanzen via Mikrovermehrung geklont. Die gleiche Pflanze wird über die nächsten Jahre somit immer wieder verwendet. Nach einer 10-tägigen Anzuchtphase in den Anzuchtkammern, die quasi als Kinderstuben fungieren, werden die Pflanzen in die größeren Blühvegetationskammern mit je rund 170 Quadratmetern in Mineralwolle-Blöcke gepflanzt. Die Pflanzen dürfen nicht in Erde gedeihen, da aus Sorge vor Krankheiten jegliche organischen Stoffe von ihnen ferngehalten werden müssen.

So dürfen auch nur wenige Menschen in die Kammern mit entsprechender Schutzausrüstung, auch eine 20-sekündige Luftdusche zur Reinigung von Pilzen und Sporen darf vor dem Betreten der Kammern nicht fehlen. Eventuell verbleibende Sporen und Keime in der Kammer werden durch die Zugabe von Ozon abgetötet, erklärte Kolisch. »Ein Befall wie etwa Blattläuse ist damit nahezu ausgeschlossen. Eine befallene Kammer könnte jedoch autark evakuiert werden«, betonte der 51-Jährige. Pro Kammer wachsen in 45 Reihen eng nebeneinander die Pflanzen. Durch Barcodes kann später jede Charge mit der exakten Zuordnung zur Kammer, Reihe und sogar einzelnen Pflanze nachvollzogen werden, woher die Cannabisblüten stammen.

Die Pflanzen verbringen in den Indoor-Kammern ohne Tageslicht rund 70 Tage und wachsen in dieser Zeit zu einer Höhe von etwa 80 Zentimetern heran. »Entscheidend ist aber nicht die Höhe der Pflanze, sondern die Qualität und Anzahl der Blüten«, betonte Knopp. Denn nur die Blüten werden später zu medizinischem Cannabis getrocknet und weiterverarbeitet. Während der Anbauzeit werden die Pflanzen über schwarze Dripper, die in jedem Steinwolle-Quader mit einer Kantenlänge von 15 Zentimetern stecken, mit einer speziellen Nährlösung unter anderem mit Stickstoff versorgt. »Die genaue Zusammensetzung der Nährlösung ist an jede Sorte angepasst und bleibt ein Firmengeheimnis«, erklärte Kolisch. Durch die verbesserten Bedingungen, einer konstanten Raumtemperatur zwischen 20 und 25 Grad und durch ungefähr 12 Stunden helles Pflanzenlicht am Tag kann der normale Zyklus in der Natur erheblich verkürzt werden. »Wir sind drei bis viermal schneller als die Natur. Wir planen vier bis fünf Ernten pro Jahr«, erklärt Knopp. Mit anderen Worten: In der Halle gibt es keinen Herbst und Winter, sondern nur die Jahreszeiten Frühling und Sommer.

Frag die KI
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
BETA
Menü
Zeit
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
Zeit
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
Senden
SENDEN
KI
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
KI
KI
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa