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Apothekenreform

Burs: »Zuversichtlich bleiben und weiterkämpfen«

Die erwartete Apothekenstrukturreform hängt derzeit wie ein Damokles-Schwert über den Apotheken, sagt Cathrin Burs, Präsidentin der Apothekerkammer Niedersachsen. Sie erklärte bei der Delegiertenversammlung in Hannover, wo genau die Gefahren liegen, was jede einzelne Apotheke tun kann und warum man trotzdem zuversichtlich bleiben sollte.
Daniela Hüttemann
11.04.2024  12:02 Uhr

Erhöhten Kassenabschlag sofort senken

Eine »Trickserei« sei auch der Eckpunkt, den derzeit erhöhten Kassenabschlag von 2,00 Euro pro abgegebener Medikamentenpackung zum 1. Februar 2025 zurück auf die ursprünglichen 1,77 Euro zu senken. Das sei schon längst gesetzlich geregelt und auch keine Erhöhung, sondern die Korrektur einer Fehlentscheidung, eines »unnötigen Aderlasses«, betonte Burs.

Sie kritisierte, dass dieser Zwangsrabatt, den die Apotheken den Krankenkassen einräumen müssen, weit über üblichen Skonti liegt – besonders bitter, da vor kurzem der Bundesgerichtshof entschieden hatte, Skonti für Apotheken auf Rx-Arzneimittel sollen verboten werden, wenn sie über die 3,15-Prozent-Spanne hinausgehen. Hier erwarte sie noch eine Lösung der Politik, um den Apothekern weiterhin kaufmännisches Handeln zu ermöglichen. »Es ist nicht ehrenrührig, dass wir Gewinn erwirtschaften wollen, sondern auch systemgewollt.«

Burs warnte vor der Forderung, den Krankenkassenrabatt ganz abzuschaffen, denn er garantiere eine zügige Zahlungsverpflichtung der Kassen gegenüber den Apotheken. Sie sieht ohnehin derzeit in der Politik keine Bereitschaft, den Zwangsrabatt weiter abzusenken. Was jedoch theoretisch gesetzlich möglich wäre, wenn der Wille da wäre, sei die Wiederherstellung auf die 1,77 Euro mit dem nächsten Omnibus-Gesetz vorzuziehen.

Wertschätzung allein reicht nicht

Ihr Fazit nach fünf Jahren auf der letzten Sitzung der aktuellen Kammerversammlung: »Es mangelt in Gesprächen nicht an Wertschätzung, dem Bekenntnis zur Apotheke und zur Freiberuflichkeit, aber kosten darf es nichts.«

Trotzdem müssten die Apotheker bei ihren Forderungen bleiben und diese mit einheitlichen Argumenten immer wieder und auf allen Ebenen vertreten. Jeder solle mit seinen Bundestagsabgeordneten sprechen und dabei auch die eigenen Zahlen nutzen und persönliche Beispiele aus dem Apothekenalltag bringen. »Wer nicht kämpft, der hat schon verloren, deshalb werden wir kämpfen«, so Burs.

Das meint auch Claudia Korf, die ebenfalls die Details des Eckpunktepapiers erläuterte. Ein Kernpunkt ist natürlich die Apothekenhonorierung. Zwar soll das Fixum schrittweise angehoben werden, von 8,54 für 2025 und 8,73 für 2026). Das sei aber noch weit entfernt von den von der ABDA geforderten 12,00 Euro. »Diese Zahl haben wir ja nicht aus dem Bauch entschieden, sondern können das wirtschaftlich begründen«, so die Ökonomin.

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