Bremer sollen zu Fuß zu ihrer Apotheke kommen |
Jennifer Evans |
19.10.2021 13:44 Uhr |
Innerhalb von 10 Minuten zur nächsten Apotheke – so lautet das Ziel der SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen. / Foto: Adobe Stock/eyetronic
Bremen und Bremerhaven sollen in Zukunft zu Städten kurzer Wege werden. Denn die Lebensqualität eines Quartiers hängt unter anderem davon ab, wie es um die Versorgungsstrukturen bestellt ist. Darauf weist die SPD-Bürgerschaftsfraktion in Bremen auf ihrer Website hin. »Wir müssen sicherstellen, dass alle zu allem Zugang haben, was für das tägliche Leben notwendig ist. Dies bedeutet, dass Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung und Bildung, Einzelhandel und Apotheken, aber auch Parks für Erholung sowie Spielmöglichkeiten dezentral in jedem Stadtteil vorhanden sein müssen«, heißt es.
Eine sogenannte 10-Minuten-Stadt, in der alle Bürger zu den wichtigsten Einrichtungen des täglichen Lebens laufen können, halten die Sozialdemokraten für »zeitgemäß und notwendig«. Nach Auffassung der Fraktion sollte es das Bestreben jeder Stadtentwicklung sein, allen Einwohnern kurze Wege zu ermöglichen – unabhängig von Alter, Einkommen, Herkunft oder Gesundheitszustand. »Uns ist klar, dass dies ein ebenso ehrgeiziges wie visionäres und damit langfristiges Ziel ist«, schreibt die SPD.
Mit dem Vorhaben ist die Hansestadt laut Fraktionschef Mustafa Güngör aber nicht allein. Immer mehr europäische Metropolen wie Paris, Oslo und Kopenhagen hätten sich dieses Konzept auf die Fahnen geschrieben, wie er kürzlich bei einer Klausurtagung betonte.
Auch ein Werbevideo für die 10-Minuten-Stadt hat die SPD-Bürgerschaftsfraktion online gestellt: