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Lieferengpässe

BMG prüft neue Bevorratungspflichten für Apotheken

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) prüft derzeit neue Bevorratungspflichten – auch für Apotheker – um den Arzneimittel-Lieferengpässen entgegenzuwirken. Auch die niedrigen Generika-Preise könnten politisch aufgegriffen werden. Dies wurde bei einer Veranstaltung des Hauptstadtkongresses 2022 zum Thema Lieferengpässe deutlich.
Melanie Höhn
27.06.2022  16:30 Uhr

Transparenz zur Herkunft der Wirkstoffe

Als bereits eingeführte Maßnahmen zur Reduzierung von Lieferengpässen führte Müller den Beirat beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) an sowie beim Beispiel Tamoxifen verschiedene Maßnahmen wie Importe, regulatorische Erleichterungen und zusätzliche Ankäufe aus anderen Ländern. Das BMG habe zudem Transparenz zur Herkunft der Wirkstoffe geschaffen. »Aus meiner Sicht ist das ganz wichtig, weil es die Grundlage für Maßnahmen schafft, die wir jetzt vorbereiten und die dann mehr in den Bereich Rabattverträge und Beschaffung eingehen könnten«, sagte Müller. »Aber das ist alles noch nicht politisch entschieden und wird jetzt gerade im BMG auf der Fachebene geprüft«. 

Müller wies auch auf Logistik-Probleme hin, die im Handel mit China und durch die Russland-Sanktionen entstehen. In Shanghai beispielsweise blockiere China aufgrund der restriktiven Covid-Politik große Häfen. Dies führe dazu, dass viele generische Wirkstoffe wie Paracetamol oder einfache Antibiotika in den Containern liegen und die Firmen, die dies in Tabletten verpacken, darauf warten. »Schon jetzt ist es aber so, dass die Firmen etwa ein halbes Jahr Vorlauf brauchen und das wird sich sicherlich in der Zukunft noch einmal verlängern«, sagte Müller. Diese Effekte seien jedoch nicht neu und auch vor der Corona-Pandemie schon erkennbar gewesen.

BMG will Generikapreise hinterfragen

Politisch im Vordergrund stehe derzeit aber ohnehin das ausgeprägte Finanzdefizit in der GKV, was erst einmal »mit Priorität« angegangen werde, so Müller. Dabei werden auch Aspekte im Arzneimittelbereich eine Rolle spielen. Einen kleinen Ausblick zum GKV-Finanzstabilisierungsgesetz gab Müller ebenfalls: Im Bereich der Hochpreiser habe es Fehlentwicklungen gegeben, dieser Bereich müsse genau evaluiert werden. Auch bei Generika müsse geprüft werden, »ob da die Schraube in den letzten Jahren etwas zu straff angezogen wurde«, sagte Müller. Das BMG wolle diese beiden Bereiche wieder mehr in Ausgleich bringen, dies sei ein Ziel der gesetzlichen Vorbereitungen.

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