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Keine Anordnung

BMG plant verkürzte Corona-Isolation

Im Zuge der weiteren Pandemie-Bekämpfung wird derzeit auch über eine Verkürzung der Isolations- und Quarantänedauer diskutiert. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) legte nun einen Vorschlag vor. Dieser sieht unter anderem nur noch eine freiwillige Reduzierung von Kontakten vor – auch bei einer akuten Covid-19-Infektion.
Charlotte Kurz
31.03.2022  16:00 Uhr

In der Coronavirus-Pandemie stehen derzeit viele Zeichen auf Entspannung. Im kürzlich geänderten Infektionsschutzgesetz sind nur noch Basisschutzmaßnahmen vorgesehen. Damit entfällt ab Anfang April vielerorts künftig etwa die Maskenpflicht in Supermärkten aber auch Apotheken. Die Apotheker wünschen sich aber, dass die Masken weiterhin freiwillig beim Apothekenbesuch getragen werden. Auch im Arbeitsalltag ändert sich gerade wieder einiges, etwa die 3G-Regel am Arbeitsplatz ist ebenfalls vor wenigen Tagen weggefallen.

Allerdings grassiert die Pandemie mit den Omikron-Virusvarianten weiter auf hohem Niveau. Viele, die derzeit an Covid-19 erkranken, haben aber relativ milde Krankheitsverläufe. Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) hatte deshalb am Montag den Bund aufgefordert, die Isolations- und Quarantäneregeln in Zusammenhang mit Covid-19 zu überprüfen. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) sollte hierfür das Robert-Koch-Institut (RKI) beauftragen. Das RKI sollte laut dem GMK-Beschluss zeitnah eine fachliche Prüfung und Bewertung vornehmen, ob und wie lange eine Absonderung von Infizierten und Kontaktpersonen in der aktuellen Pandemiephase der Folgenminderung angezeigt sei und ab wann eine Rückkehr zum regelhaften Handeln nach Infektionsschutzgesetz inklusive einer Fokussierung auf das Ausbruchsmanagement empfohlen werde.

Isolation vs. Quarantäne

Dieser Forderung ist das BMG nun offenbar nachgekommen. Der PZ liegt ein Vorschlag aus dem BMG und RKI zur Änderung der Regeln zur Isolations- und Quarantänedauer vor. Zur Erklärung: In Isolation muss bislang jemand, der sich mit Covid-19 infiziert hat. Diese Isolierungsdauer ist bislang auf 10 Tage (ohne abschließenden Test) oder 7 Tage (nach negativem, zertifiziertem Schnelltest und seit 48 Stunden symptomlos) nach einem positiven Testergebnis angesetzt. In Quarantäne befinden sich wiederum enge Kontaktpersonen von Covid-19-Infizierten.

Die Dauer von Isolation und Quarantäne soll laut diesem Vorschlag auf 5 Tage verkürzt werden. Und: Damit soll auch keine strenge Isolierung oder Quarantäne mehr nötig sein. Laut diesem Plan würden Personen, die an Covid-19 erkrankt sind, keine Anordnung aus dem Gesundheitsamt mehr erhalten mit dem Hinweis auf eine strenge Isolation. Der Vorschlag sieht lediglich die Empfehlungen »freiwillig Kontakte reduzieren« sowie »wiederholte (Selbst)Testung beginnend nach 5 Tagen« vor. Dies soll zudem für Personen mit Symptomen oder dem Nachweis einer akuten respiratorischen Erkrankung jeglicher Art gelten.

Für medizinisches Personal sollen ähnliche Regeln gelten

Auch für Haushaltskontaktpersonen von Erkrankten soll eine künftige Quarantänedauer von 5 Tagen gelten. Für sie gilt zudem die Empfehlung zur täglichen (Selbst-)Testung. Allerdings: Wer etwa dreimal geimpft, genesen und geimpft ist oder sich noch bis zu 90 Tage nach der 2. Impfung oder nach einer Covid-19-Erkrankung befindet, soll von dieser Quarantäne-Regel (für Kontaktpersonen) ausgenommen werden.

Dabei sieht der Vorschlag für Beschäftigte in medizinischen und Pflegeeinrichtungen ähnliche Vorgaben vor. Diese sollen sich ebenfalls 5 Tage lang nach der Infektion isolieren und freiwillig Kontakte reduzieren. Wenn diese Personen zudem 48 Stunden keine Symptome mehr zeigen, können sie sich frühestens an Tag 5 mit einem negativen, zertifizierten Schnelltest oder einem PCR-Test freitesten. Fraglich ist aber, ob dieses Freitesten bei einer freiwilligen Anordnung überhaupt noch von Relevanz sein wird.

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