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Zolgensma

BMG nimmt Novartis in die Pflicht

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) fordert den Pharmahersteller Novartis auf, für sein als teuerstes Arzneimittel der Welt bekanntes Medikament Zolgensma™ (Onasemnogen Abeparvovec) ein Härtefallprogramm aufzulegen. Bisher ist das Gentherapeutikum in Deutschland nur per Einzelimport erhältlich.
Christina Müller
28.11.2019  11:38 Uhr

In der Causa Zolgensma bezieht das BMG jetzt Stellung: In einem Brief appelliert Staatssekretär Thomas Steffen an den Hersteller Novartis, auf eigene Kosten ein Härtefallprogramm (Compassionate Use) auf den Weg zu bringen. Solche Programme gebe es bereits von zahlreichen Unternehmen, unter anderem von Novartis selbst, sodass ausreichend Erfahrung vorläge.

Hintergrund ist ein in der vergangenen Woche bekannt gewordener offener Brief, den der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) zusammen mit dem Verband der Universitätsklinika in Deutschland, dem Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und weiteren Kostenträgern an das Ministerium gerichtet hatte. Darin kritisieren die Verfasser eine »beispiellose Medienkampagne« zu dem Medikament, die dazu geführt habe, dass der Druck auf Ärzte und Kassen steigt, es zulasten der Solidargemeinschaft zu verordnen.

Aus ihrer Sicht braucht es jetzt schnell konkrete gesetzliche Vorschriften, um dem ungeregelten Marktzugang des Gentherapeutikums ein Ende zu setzen. Sie fürchten, dass andere Hersteller das Vorgehen von Novartis nachahmen könnten. Würden weitere Arzneimittel vor der Zulassung über diesen Umweg in den Markt penetrieren, hebelte dies auch die Verfahren des G-BA sowie die Verhandlungen über den Erstattungsbetrag aus.

Rund zwei Millionen Euro kostet die Einmalbehandlung mit Zolgensma. Das Mittel ist in den USA zur Behandlung von Kindern bis zu zwei Jahren zugelassen, die an spinaler Muskelatrophie leiden. Die Zulassung in Europa hat Novartis bereits beantragt, erteilt ist sie aber noch nicht. Das BMG begrüße die Forschung der Pharmaindustrie, und dass die Arzneien den Patienten in Deutschland zeitnah zur Verfügung stünden, schreibt Steffen. »Allerdings sind hierbei die bestehenden Rahmenbedingungen zu beachten, welche eine sichere und qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung in Deutschland garantieren.«

 

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