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Lieferengpässe
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Bislang keine Medikamenten-Engpässe wegen Coronaviren

Indien will kein Paracetamol mehr exportieren – diese Meldung beunruhigt derzeit viele Apotheker und Patienten. Laut BfArM und Industrieverbänden wirkt sich die derzeitige Epidemie aber noch nicht auf die Medikamentenversorgung in Deutschland aus.
AutorKontaktDaniela Hüttemann
Datum 06.03.2020  15:56 Uhr

Auch WHO sieht keinen Medikamentenmangel

Die Versorgung mit den wichtigsten Medikamenten sei trotz des Coronavirus-Ausbruchs weltweit nicht gefährdet. Dies gelte, obwohl viele Bestandteile in China hergestellt würden und die Produktion dort zeitweise unterbrochen war, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag in Genf. «Die WHO arbeitet eng mit Industrieverbänden, Behörden und anderen Partnern zusammen, um die Risiken im Auge zu behalten, aber wir haben bislang keinen bevorstehenden spezifischen Mangel ausgemacht», sagte Tedros. «Viele Hersteller haben alternative Quellen für die Inhaltsstoffe, oder sie hatten Vorräte, die sie jetzt nutzen können. Die Herstellung ist in fast allen Regionen Chinas wieder angelaufen, auch wenn es noch Herausforderungen gibt.»

In manchen Ländern gebe es aber einen Mangel an Ventilatoren oder Systemen zur Sauerstoffversorgung. Damit könnten Menschenleben gerettet werden. Die WHO sei in Kontakt mit mehreren Stiftungen, um Ländern, die nicht genügend Material haben, zu helfen. Nach Angaben von Tedros sind für den Kampf gegen SARS-CoV-2 jetzt 20 Impfstoffe in der Entwicklung. Bei der WHO seien zudem Anträge auf Prüfung und Zulassung von 40 Tests eingegangen. 

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