Pharmazeutische Zeitung online
Covid-19-Vakzine

Biontech setzt auf Container für Impfstoffproduktion in Afrika

Mit mobilen Produktionsanlagen will das Mainzer Unternehmen Biontech die Produktion von Covid-19-Impfstoff in Afrika voranbringen. Es stellte am Mittwoch im hessischen Marburg die Module für solche Anlagen vor. In Marburg wird bereits in großem Stil der Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer produziert. Biontech steht allerdings auch wegen möglicher Sabotage von WHO-Bemühungen in der Kritik.
dpa
PZ
16.02.2022  17:30 Uhr

Biontech-nahe Stiftung versucht Tech-Hub zu sabotieren

Auch »Ärzte ohne Grenzen« begrüßte grundsätzlich die Schritte hin zu einer Produktion von mRNA-Impfstoffen in afrikanischen Ländern, äußerte aber auch Kritik. Der Plan des Unternehmens dauere zu lange, sagte die Impfstoff-Expertin der Organisation, Lara Dovifat. »So viel Zeit haben wir in der fortschreitenden Pandemie nicht.« Man habe in einer Studie 120 Pharmafirmen im globalen Süden identifiziert, die in der Lage seien, innerhalb von Monaten in die Produktion von mRNA-Impfstoffen einzusteigen, würde Biontech einem Technologietransfer zustimmen.

»Zudem ist es ist ein Skandal, dass Biontech versucht, über eine intransparente Stiftung in Malta die Bemühungen der WHO zu sabotieren, einen mRNA-Impfstoff in Südafrika zu entwickeln«, erklärte Dovifat. »Damit versucht die Firma, ein Projekt zu unterminieren, das auch mit deutschen Steuermitteln gefördert wird. Dieses Verhalten zeigt, dass es Biontech eben nicht um eine nachhaltige Impfstoffproduktion geht, sondern um die Ausschaltung unliebsamer Konkurrenz.«

Vergangene Woche hatten die Tageszeitung »Die Welt« und das »British Journal of Medicine« enthüllt, wie die von Biontech finanzierte maltesische Siftung Kenup Lobbyismus gegen den »Technology Transfer Hub« der WHO in Südafrika betrieb. Die Stiftung schrieb an mehrere afrikanische Regierungen, das WHO-Projekt zur Entwicklung eines patentfreien Impfstoffs müsse schnell beendet werden. Kenup unterstützt Biontech beim Aufbau der afrikanischen Produktionsstätten, für die das gemeinnützige WHO-Projekt eine potentielle Konkurrenz darstellt.

Erst 11% der Afrikaner sind geimpft

Ein Jahr nach Beginn der internationalen Verteilung von Corona-Vakzinen sind auf dem afrikanischen Kontinent nach offiziellen Angaben bislang erst elf Prozent der Menschen vollständig geimpft. Ein Grund sei, dass viele der Länder lange Zeit nur wenig Impfstoff bekommen hätten, heißt es in einem Papier des Entwicklungsministeriums, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Allerdings ist die Lage in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich, wie ein Analyseinstrument der Entwicklungsorganisation One zeigt. So sind laut Afrika-Corona-Tracker auf den Seychellen 79,8 Prozent der Menschen mit zwei Dosen geimpft, auf dem Inselstaat Mauritius 71,9 Prozent und im nordafrikanischen Marokko 62,9 Prozent. Die Staaten haben allesamt umfangreichere Lieferungen bekommen oder diese mit bilateralen Abkommen beschafft. Die schlechtesten Impfquoten haben Burundi (0,1 Prozent), die Demokratische Republik Kongo (0,2 Prozent) und Tschad (0,8 Prozent).

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa