Pharmazeutische Zeitung online
Selbstmedikation

Bei Pollenallergie richtig beraten

Allergiesymptome rasch lindern, zu einer ärztlichen Kontrolle raten, über mögliche Kreuzallergien informieren – all dies kann zur Beratung von Patienten mit Pollenallergie gehören.
Maria Pues
10.04.2024  07:00 Uhr

Birkenpollen haben im April Hochsaison. Das zeigen sowohl der Pollenflugkalender als auch die Beschwerden von Menschen, die auf diese Pollenart allergisch reagieren. Sie leiden derzeit verstärkt an plötzlichen Niesattacken, Fließschnupfen (Rhinitis), tränenden Augen (Konjunktivitis) und allgemeiner Mattigkeit sowie in manchen Fällen an bronchialen Symptomen. Dahinter steckt eine Typ-1-Allergie: Nach vorheriger, meist unbemerkt gebliebener Einstufung der Pollen als fremdartig baut der Körper eine Abwehrlage auf. Nach dem Wiedererkennen erfolgt rasch eine Antigen-Antikörper-Reaktion mit anschließender Ausschüttung einer ganzen Reihe von Botenstoffen aus Mastzellen, unter anderem Histamin. Dessen Rezeptoren und auch die Mastzellen spielen daher für die Behandlung eine zentrale Rolle.

Wer mit Allergiebeschwerden in die Apotheke kommt, möchte vor allem eines: schnelle Linderung. Das lässt sich – meist – einrichten. Für Betroffene mit begrenzten Beschwerden an Augen und/oder Nase gibt es topische Therapien. Die Nasensprays und Augentropfen enthalten Wirkstoffe aus der Gruppe der H1-Antihistaminika wie Levocabastin (zum Beispiel Livocab® direkt) oder Azelastin (zum Beispiel Allergodil® akut). Ketotifen (zum Beispiel Zaditen® Ophtha Sine) steht in rezeptfreier Form nur in Form von Augentropfen zur Verfügung.

Neben der H1-antihistaminergen Wirkung nennt die Fachinformation für Azelastin eine Hemmung der Synthese oder Freisetzung verschiedener Botenstoffe der allergischen Sofort- oder Spätreaktion, unter anderem von Leukotrienen und Prostaglandinen. Ketotifen besitzt neben der H1-antihistaminergen unter anderem eine mastzellstabilisierende Wirkung.

Für alle Wirkstoffe aus dieser Gruppe gilt: Sie lindern die Beschwerden innerhalb weniger Minuten. Dies gelingt umso effektiver, je früher im Allergiegeschehen sie eingesetzt werden – nämlich dann, wenn erst möglichst wenige H1-Rezeptoren vom körpereigenen Botenstoff besetzt sind. Die Wirkung hält rund zwölf Stunden an, sodass eine zweimalige Anwendung ausreicht. Bei Nasensprays und Augentropfen mit Levocabastin handelt es sich um Suspensionen, die vor Gebrauch sorgfältig aufgeschüttelt werden müssen.

Rechtzeitig vor dem erwarteten Allergenkontakt sollten Mastzellstabilisatoren wie Cromoglicinsäure (zum Beispiel Pollicrom®) angewendet werden. Sie hemmen die Degranulation sensibilisierter Mastzellen und damit die Freisetzung von Entzündungsmediatoren wie Histamin, Bradykinin, Prostaglandinen oder Leukotrienen. Da ihre Wirkung kürzer anhält, sollten sie viermal täglich angewendet werden. Eine Kombination mit abschwellenden Zubereitungen und/oder Antihistaminika ist möglich, wobei erstere nur kurzzeitig angewendet werden sollen.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa