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Apothekerkammer Sachsen-Anhalt
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Beharren auf einheitlichen Rx-Preisen

Der Erhalt gleicher Preisgrundlagen bei verschreibungspflichtigen Medikamenten hat für die Apotheker oberste Priorität. Dieses Fazit zog Kammerpräsident Dr. Jens-Andreas Münch auf der Versammlung der Apothekerkammer Sachsen-Anhalt am Mittwoch in Magdeburg.
AutorKontaktEv Tebroke
Datum 22.11.2018  13:18 Uhr

Mit Blick auf die derzeit politisch zu verhandelnde Konfliktlösung zwischen ausländischen Versand- und deutschen Vor-Ort-Apotheken sagte Münch: »Die Grundlage aller Lösungsansätze muss die Gleichpreisigkeit bleiben.« Alle anderen notwendigen Reformansätze könnten darauf aufsatteln. Mit dieser Einschätzung fasste er abschließend auch die Positionen der Kammerdelegierten zusammen, die am Mittwoch über das Thema diskutiert hatten.

»Würde die Gleichpreisigkeit generell fallen, bricht die Struktur des Apothekenwesens auseinander«, mahnte Münch. Resultat wäre ein ruinöser Preiskampf. Dieser würde vermutlich zusätzlich von den Kassen angeheizt, die über Verweisung oder Selektivverträge den Preisdruck forcieren könnten, so die Befürchtung. Seit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs vom Oktober 2016 können europäische Versender Rabatte auf Rx-Medikamente geben, weil sie sich nicht mehr an die hierzulande gültige Preisbindung halten müssen. Die Apotheker in Deutschland bräuchten endlich verlässliche Zusagen für tragfähige Rahmenbedingungen, forderte der Kammerpräsident.

Als bestes Mittel, die aktuelle Wettbewerbsschieflage zu korrigieren, sieht Münch zwar nach wie vor die Rückführung des Versandhandels auf OTC-Produkte. Die Apotheker seien aber auch bereit, über andere Lösungsansätze zu diskutieren, »die das gleiche Ergebnis, also den Erhalt der Gleichpreisigkeit sichern«, betonte er in seinem Bericht zur berufspolitischen Lage. »Das Problem ist nur, die hat bisher niemand, zumindest keine wirklich gleichwertigen.«

Die Wahrscheinlichkeit für ein Rx-Versandverbot sieht Münch jedoch zusehends schwinden. Die Aussichten seien deutlich schlechter als noch vor einem Jahr, auch frühere Befürworter aus den Reihen von CDU/CSU sprächen sich nun dagegen aus. Nicht zuletzt sei ein solches Verbot in der Öffentlichkeit auch ziemlich unpopulär, so Münch. Er hält es daher für fatal, sich ausschließlich auf ein Verbot zu fokussieren und alle anderen Forderungen zu negieren.

»Wir wollen und brauchen die Gleichpreisigkeit als Grundlage für unsere weitere heilberufliche Arbeit. Aber wir brauchen auch die Grundlagen, um die zukünftigen pharmazeutischen Herausforderungen zu erfüllen«, sagte der Kammerpräsident. Hier nannte er etwa Anpassungen des Apothekenhonorars und eine Weiterentwicklung des Berufsstands mit Blick auf Honorierung von Dienstleistungen. Auch beim Thema Digitalisierung und E-Rezept müssten sich die Apotheken aufstellen. Es brauche auch digital Leitplanken, um etwa die freie Apothekenwahl zu erhalten und das Makeln von Rezeptdaten zu verhindern. »Wir dürfen uns also auch nicht die Chance nehmen, über andere Fragen zu reden«, mahnte Münch.

Seitens der Delegierten kam die Anregung, die Bedeutung gleicher Preise im Rx-Bereich gegenüber der Politik und in der Öffentlichkeit verstärkt zu betonen. Es gelte hervorzuheben, dass Gleichpreisigkeit auch eine Gleichbehandlung aller Patienten bedeute. Die Befürchtung: Patienten könnten in Ballungsräumen, wo es mehr Apothekenkonkurrenz gibt, niedrigere Arzneimittelpreise zahlen als Menschen auf dem Land. Dies werde zu wenig kommuniziert, so die Kritik.

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