Bayer kehrt zurück in die Gewinnzone |
Beim Blick über den Atlantik fällt das Thema Monsanto ins Auge. Vor fünfeinhalb Jahren übernahm Bayer den US-Konkurrenten. Der Zusammenschluss setzt die Leverkusener noch immer finanziell unter Druck, der Streit in den USA um angebliche Krebsrisiken glyphosathaltiger Unkrautvernichter kostet den Konzern Milliarden. Doch es gibt einen Hoffnungsschimmer für das Unternehmen, denn das oberste US-Gericht könnte einen wegweisenden Fall zur Überprüfung annehmen. Das dürften die Richter bis Ende Juni entscheiden. Sollte es zur Verhandlung kommen, hätte das Urteil Signalwirkung. Von einem möglichen Sieg versprechen sich die Leverkusener, den Streit im Grunde beenden zu können. Für den Fall, dass der Gerichtshof den Fall nicht annimmt oder zuungunsten von Bayer entscheidet, hat Bayer bereits Geld beiseite gelegt. Per Ende Dezember beliefen sich die Rückstellungen für Vergleiche bestehender und künftiger Glyphosat-Klagen auf 7,5 Milliarden Euro.
Per Stand erster Februar ist Bayer zufolge davon auszugehen, dass von inzwischen insgesamt rund 138.000 angemeldeten Ansprüchen circa 107.000 verglichen worden sind oder aus verschiedenen Gründen nicht die Vergleichskriterien erfüllen.
Und wie gehen die Konzerngeschäfte weiter? »Wir schauen durchaus positiv und optimistisch auf das Jahr 2022«, sagte Vorstandschef Baumann. Allerdings habe man die möglichen Kriseneffekte aus dem Ukraine-Krieg samt Folgen für die Weltwirtschaft nicht eingepreist.