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Soziale Verschreibungen

Ausgehen auf Rezept

Wenn der Arzt Probleme lösen soll, bei denen keine Medizin hilft, kommt Social Prescribing ins Spiel – also gesellschaftliche Aktivitäten auf Rezept. In vielen Ländern wird das bereits praktiziert. Noch ist der Nutzen aber schwer greifbar. Doch der ganzheitliche Ansatz ist in den Augen der Wissenschaft vielversprechend.
Jennifer Evans
28.11.2022  07:00 Uhr

Konzept auf der ganzen Welt beliebt

Solche Programme existieren inzwischen in vielen Ländern auf der ganzen Welt, darunter Österreich, Irland, UK, Australien, Japan, Kanada sowie in den skandinavischen Ländern und den USA. Politische Entscheidungsträger erhoffen sich davon nicht nur eine Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens des Einzelnen, sondern auch die Chance, gesundheitliche Ungleichheiten auszugleichen. Darüber hinaus sollen die sozialen Rezepte für mehr Kapazitäten bei den Ärzten sorgen, in dem praktisch die Gemeinde die Versorgung der Patienten mitübernimmt.

Nach Angaben der Autorinnen gibt es derzeit aber noch zu wenige Link Worker pro Kopf. Aber in diesem Bereich bewegt sich derzeit einiges: Irland will demnächst einen solchen Betreuer pro 50.000 Einwohner einführen. Österreich verdoppelt gerade die Fördersumme für das Social Prescribing, damit Allgemeinmediziner gemeinsam mit Psychologen und Sozialarbeitern Lösungen erarbeiten können. Und in Hamburg sind die sozialen Verschreibungen verknüpft mit den Gesundheitskiosken der Stadt, die generell schon dazu dienen, die Arztpraxen zu entlasten.

Was bringt das verordnete Miteinander?

Um herauszufinden, wie wirksam diese Geselligkeit auf Rezept ist, haben die beiden Forscherinnen nach eigenen Angaben alle medizinischen Studien, Websites und Berichte über Social-Prescribing-Projekte durchsucht. Das Problem: Der Ansatz ist so konzipiert, dass er sich je nach Individuum und den Ressourcen im lokalen Umfeld unterscheidet und damit die Bewertung aus wissenschaftlicher Sicht erschwert, ob er auch in einem größeren Maßstab funktioniert.

Dennoch zeigte sich bei den längeren und intensiveren Programmen, während derer ein Betreuer die Menschen sechs Monate lang wöchentlich traf und eng mit dem Gesundheitssystem zusammenarbeitete, dass die Betroffenen über eine bessere Versorgungsqualität berichteten. Weil dadurch außerdem weniger Tage im Krankenhaus anfielen, kam es zu Kosteneinsparungen für das Gesundheitssystem. Bei einer anderen Untersuchung stellte sich hingegen heraus, dass die Zahl der Besuche in der Notaufnahme zwar zurückging, gleichzeitig aber die Besuche beim Primärversorger wieder zunahmen. In Schottland verzeichnete man jedoch eine Verbesserung der Lebensqualität, der psychischen Gesundheit, der sozialen Kontakte und der körperlichen Aktivität, nachdem ein Patient seinen Betreuer mindestens drei Mal getroffen hatte.

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