Pharmazeutische Zeitung online
Interview

»Gehen Sie an die Öffentlichkeit«

21.12.2010  13:25 Uhr

Von Daniela Biermann / Udo Falke hat gelernt, mit seiner Panikstörung umzugehen. Jetzt möchte er anderen Betroffenen helfen. Besonders die Teilnahme an Selbsthilfegruppen empfiehlt er.

PZ: Herr Falke, wie geht es Ihnen heute?

 

Udo Falke: Mittlerweile geht es mir wieder gut. Ich arbeite noch an kleineren Beschwerden, aber eine richtige Panik hatte ich zuletzt im Jahr 2008.

 

PZ: Wie sieht mittlerweile Ihr Alltag aus?

 

Falke: Ich arbeite wieder bei der Polizei, allerdings mache ich nun reine Schreibtischarbeit. Mein Herz gehört jedoch dem ehrenamtlichen Engagement. Zum Beispiel halte ich Vorträge vor Betroffenen, helfe bei der Organisation von Selbsthilfegruppen und berate andere Erkrankte online.

 

PZ: Wie war es für Sie, mit Ihrer Erkrankung an die Öffentlichkeit zu treten?

 

Falke: Ich habe mich relativ früh geoutet. Ich wollte erklären, warum ich arbeitsunfähig bin und zu Hause sitze. Dabei hatte ich den Eindruck, dass ein Alkoholproblem besser akzeptiert worden wäre, als meine Panikstörung. Aber ich wollte weder mir noch anderen etwas vormachen. Letztlich haben es alle gut aufgenommen. Tatsächlich haben daraufhin auch einige aus meinem Bekanntenkreis darüber gesprochen, dass sie in psychischer Behandlung sind.

 

PZ: Was raten Sie anderen Betroffenen?

 

Falke: Ich habe Verständnis, wenn jemand nicht an die Öffentlichkeit gehen will, aber ich kann jedem nur dazu raten. Es gibt Millionen Patienten, die ihre Krankheit in den Griff bekommen haben, aber das als abgeschlossen betrachten und nicht darüber reden wollen. Das finde ich schade. Daher erzähle ich sehr gerne meine Geschichte und will Mut machen, der wirklich berechtigt ist. Es gibt sehr gute Behandlungskonzepte (sowohl Therapien, als auch Medikamente), die einem helfen, aber nicht aus der Verantwortung entbinden, selbst aktiv zu werden und was für sich zu tun. Gerade kurz nach der Diagnose ist man in einer schwierigen Situation. Da helfen Selbsthilfebücher wenig. Den Austausch unter den Betroffenen halte ich für genauso wichtig wie kurze Besuche beim Arzt.

 

PZ: Was können Apotheker für die Patienten tun?

 

Falke: Viele Betroffene wissen nicht, dass es Hilfe gibt. Da könnten Apotheker viel Aufklärungsarbeit leisten und zum Beispiel auf Selbsthilfegruppen verweisen und deren Informationsbroschüren auslegen.

 

PZ: Wie findet man den Kontakt zu Selbsthilfegruppen?

 

Falke: Am besten über die Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen (www.nakos.de). Dort gibt es eine Datenbank mit bundesweiten Adressen. Zu empfehlen ist die Website der Münchener und Deutschen Angst-Selbsthilfe unter www.panik-attacken.de. /

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa