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Nachsorge

Lotsen im Versorgungsdschungel

10.12.2007  16:29 Uhr

Nachsorge

<typohead type="3">Lotsen im Versorgungsdschungel

Von Bettina Sauer, Berlin

 

Rund 40.000 kranke Kinder pro Jahr bräuchten Nachsorge - keine 10 Prozent bekommen sie nach der Entlassung aus der Klinik. Aus diesem Grund machte sich Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt für einen Ausbau entsprechender Angebote stark.

 

Als erste deutsche Nachsorge-Einrichtung für frühgeborene, behinderte oder schwer und chronisch kranke Kinder entstand 1991 in Augsburg der »Bunte Kreis«. Einer der Mitbegründer, Horst Ehrhardt, erläuterte vergangenen Montag auf einer Pressekonferenz im Bundesgesundheitsministerium: »Uns fiel damals auf, dass sich nach der Entlassung dieser Kinder aus der Klinik niemand mehr um die krankheitsbedingten emotionalen und organisatorischen Probleme kümmert.«

 

Nachsorge-Angebote sollen Abhilfe schaffen. Dabei kommen speziell geschulte Krankenschwestern oder Sozialarbeiter zu den betroffenen Familien ins Krankenhaus und später nach Hause. Sie vermitteln den Eltern Wissen über die Erkrankung und weitere Behandlunge, sowie Ernährungs- und Verhaltensregeln. Außerdem helfen sie bei der Alltagsorganisation und der Koordination der Termine bei Ärzten, Therapeuten oder anderen Hilfseinrichtungen. Sie sind gewissermaßen Krisenmanager und Lotsen im Versorgungsdschungel.

 

Das Netzwerk der Helfer umfasst auch Ärzte, Psychologen und Seelsorger. Inzwischen gibt es unter dem Dach des »Bunten Kreises« 42 Nachsorge-Einrichtungen in Deutschland - Ehrhardts Meinung nach immer noch zu wenige: »Um alle betreuungsbedürftigen Kinder zu erreichen, bräuchten wir mindestens hundert.«

 

Deshalb forderte er einvernehmlich mit Bundesministerin Ulla Schmidt die Krankenkassen auf, entsprechende Einrichtungen durch Abschluss von Versorgungsverträgen mitzufinanzieren. Zudem müssten sie an einem runden Tisch mit Politikern und Experten konkrete Pläne schmieden, wie sich bestehende und zukünftige Nachsorge-Angebote noch effizienter fördern lassen.

 

Das könnte im Gesundheitssystem sogar Kosten sparen, sagte Ehrhardt. Dabei bezog er sich auf zwei Studien des »Bunten Kreises«. »Wir konnten zeigen, dass sich die Wiedereinweisungen der Kinder in die Klinik wie auch die Liegezeiten und die Inanspruchnahme ambulanter medizinischer Dienste verringern.« Zudem wachse der Familienzusammenhalt und die Sicherheit der Eltern im Umgang mit ihren kranken Kindern. »An die Stelle von Angst und Sorge tritt Mut und Hoffnung.«

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