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PZ-Expertenrat

Störfaktoren für den Hämoccult-Test

Datum 03.12.2012  22:12 Uhr

PZ / Der Hämoccult-Test ist eine Screening-Methode für gastrointestinale Tumoren. Verschiedene Nahrungsmittel und Medikamente können das Ergebnis des Tests verfälschen, wie Professor Dr. Charlotte Kloft im PZ-Expertenrat erklärt.

Frage: Ist es möglich, dass hohe Dosen von Folsäure und Vitamin B12 den Hämoccult-Test beeinflussen?

 

Antwort von Professor Dr. Charlotte Kloft: Grundsätzlich ist richtig, dass der Hämoccult-Test oft zu falsch positiven Ergebnissen führt. Sein Messprinzip beruht auf der Oxidation der Guajakonsäure (weiß) zu einem Chinon (blau) durch Wasserstoffperoxid. Katalysiert wird diese Oxidationsreaktion durch Häm, das als sogenannte Pseudoperoxidase fungiert.

Nach eingehender Recherche lassen sich keine Hinweise für einen störenden Einfluss von Folsäure und Vitamin B12 auf den Test finden. Das Testergebnis ist allerdings positiv nach dem Verzehr von Peroxidase-haltigem Gemüse (etwa Blumenkohl und Rettich), von rohem Fleisch oder durch Mikroblutungen nach Einnahme von ASS/NSAR beziehungsweise Hämorrhoiden. Die Empfehlung ist, drei Tage vorher keine Speisen mit nennenswertem Mengen von tierischem Blut oder Peroxidase-Gehalt zu sich zu nehmen (teils lauten die Empfehlungen eine Woche, was ich als zu lang erachte) und nicht die genannten Arzneistoffe.

 

Sonst ist das Testergebnis positiv, obwohl die getestete Person keine gastrointestinale Tumorerkrankung hat. Es gibt leider auch genau das Gegenteil: Vitamin C blockiert in hohen Dosen die Pseudoperoxidase-Aktivität von Häm. Dann ist das Testergebnis negativ, genauer gesagt falsch negativ, das heißt es folgt fälschlicherweise keine Früherkennung der Tumor­erkrankung.

 

Zur Erhöhung der Aussagekraft des Tests muss daher die Testperson Proben von drei Stuhlgängen abgeben. Es ist sicherlich sinnvoll, die Kunden über diesen Test und seine Grenzen zu informieren, um unnötige Ängste zu vermeiden. / 

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