Pharmazeutische Zeitung online

Zeit ist Geld

26.11.2013  17:14 Uhr

In deutschen Apotheken wird die Magistralrezeptur hochgehalten. Das belegen Zahlen, die das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut DAPI kürzlich vorgelegt hat. Demnach haben die öffentlichen Apotheken im vergangenen Jahr mehr als 13 Millionen Rezepturen zulasten der Gesetzlichen Krankenversicherung hergestellt. Eine beachtliche Zahl. Sie lässt allerdings bei vielen Apothekern nur begrenzt Freude aufkommen. Denn sie bedeutet 13 Millionen Mal hohen Zeitaufwand inklusive Plausibilitätsprüfung und Dokumentation – und dies bei unzureichender Bezahlung.

 

Diese Situation ist hinlänglich bekannt. Die Politik erwartet zu Recht, dass die Apotheker die ihnen übertragenen Aufgaben verantwortungsvoll übernehmen. Die Apotheker kommen diesem Anspruch unbestritten nach und nehmen die Umsetzung von Rezepturverordnungen zu qualitäts­gesicherten Arzneimitteln sehr ernst. Berechtigt ist daher auch ihre For­derung, diese Leistung endlich angemessen zu honorieren.

 

Doch die Stellschraube Geld dreht sich in der Politik nur recht langsam, wie gerade wieder bei den Koalitionsgesprächen zu beobachten ist. Etwas geschmeidiger dreht sich dafür jetzt die Stellschraube Zeit. Seit Kurzem gibt es einen neuen Internet-Auftritt von Deutschem Arzneimittel-Codex (DAC) und Neuem Rezeptur-Formularium (NRF). Er steht allen Abonnenten zur Verfügung und ergänzt die Funktionalität des bisherigen Angebots von DAC/NRF. Die Suche nach Informationen zu einer bestimmten Rezeptur wird kürzer (lesen Sie dazu www.dac-nrf.de: Neue Online-Services für Abonnenten). Die Neuerung war fällig. Die Website ist eine Erleichterung für die Apotheken, sagt Andreas Kiefer, Präsident der Bundes­apothekerkammer und DAC/NRF-Vorsitzender, im PZ-Interview. Ein Ungeübter werde vom umfangreichen Rezepturwissen überschwemmt und wisse nicht, wo was zu finden ist.

 

Herzstück der neuen Webseite ist das Rezepturportal. Mit einem Mausklick sind nun Informationen aus mehreren Quellen erhältlich – vor allem aus dem Grundwerk und den Rezepturhinweisen. Praktisch ist auch der Rezepturenfinder. Hier finden sich neben den standardisierten Rezepturformeln des DAC/NRF auch andere Rezeptur­formeln inklusive Kommen­taren und Alternativvorschlägen. Das Rezepturportal bietet auch Dokumentationsvorlagen, zum Beispiel zur Einwaagekorrektur, aber auch für die Korrespondenz mit dem Arzt. Der Online-Service ist für DAC/NRF-Abonnenten kostenlos; lediglich eine Registrierung ist erforderlich. Schwarze Zahlen bei Rezepturen wird das neue Rezepturportal nicht bewerk­stelligen können. Aber es wird zumindest die unbefriedigende Situation beim Anfertigen von Rezepturen durch den Zeitgewinn erträg­licher machen. Und Zeit ist bekanntlich Geld.

 

Dr. Kerstin A. Gräfe

Ressortleitung Pharmazie

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