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Ebola ernst nehmen

19.11.2014  09:49 Uhr

Über Ebola lässt sich kaum sachlich diskutieren. Das unheimliche Virus weckt in vielen von uns Ängste, denn es tötet mit recht hoher Wahrscheinlichkeit. Die Krankheit ist derzeit (wenn überhaupt) nur intensivmedizinisch behandelbar. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland fürchtet sich vor einem Ausbruch – Politik und Behörden aber anscheinend nicht. Diese Ignoranz kann tödlich sein.

 

Die Epidemie hat sich angesichts der zurückhaltenden Reaktionen der Weltgemeinschaft so stark ausgebreitet, dass es nach Meinung des Evidenzforschers Professor Dr. Gerd Antes nur noch eine Frage der Zeit ist, bis der erste Fall in Deutschland auftaucht. Es sei fatal, dieses Risiko auf null herunterzureden, sagt Antes. Die Behörden wiegen die Menschen in ­falscher Sicherheit und verspielen dabei wertvolles Vertrauen.

 

Natürlich ist es kontraproduktiv, Panik zu verbreiten. Aber Risiken herunterzuspielen, hilft auch nicht. Bei EHEC und der Schweinegrippe haben Behörden und Medien die Menschen durch einen aus der Rückschau übertriebenen Aktionismus verunsichert. Aber ist es nicht fahrlässig, dass ­gerade das Gegenteil geschieht? »Alles, was sich um Ebola herumrankt, scheint direkt aus der evidenzfreien Zone zu kommen«, kritisiert Antes (siehe Ebola: Aufklären statt Abwiegeln). Statt sich auf fragwürdige Flughafenkontrollen und Quarantänemaßnahmen zu verlassen, sollten die Menschen lieber mehr Hilfe schicken und wissen, was im Ernstfall zu tun ist.

 

Wir Apotheker können hier viel Aufklärung leisten. Der Weltverband FIP hat jetzt für Apotheker in aller Welt Informationsmaterial mit dem ­aktuellen Wissensstand zusammengestellt, unter anderem, wie bei Ebola-Verdachtsfällen in den Apotheken verfahren werden soll. So kann jeder beitragen, Fehlalarme zu vermeiden, aber jeden Verdacht besser einzuschätzen. Wir müssen Ebola ernst nehmen – in Afrika und in Europa. Denn Viren kennen bekanntlich keine Grenzen.

 

Daniela Hüttemann 

Redakteurin Pharmazie

 

 

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