Pharmazeutische Zeitung online

Professionelle Wundversorgung

19.11.2013  16:40 Uhr

Tipps und Tricks für die pharmazeutische Beratung in der Wundversorgung gab Dr. Anette Vasel-Biergans, Stuttgart. »Ideale Wundauflagen müssen ebenso vor mechanischer Beeinflussung, wie auch vor Austrocknung schützen«, so Vasel-Biergans. Zudem müssten die Auflagen die autolytische Wundreinigung unterstützen und ausreichende Saugkapazitäten für Blut, Exsudate, Gewebetrümmer und Bakterien aufweisen.

 

Die Referentin warnte vor Wundauflagen, die durch die Notwendigkeit des zu häufigen Verbandswechsels die Wundruhe in der Granulations- und Epithelisierungsphase stören. Ideale Wundauflagen dürften zudem keine Fasern, Partikel oder zytotoxischen Substanzen in die Wunde abgeben.

 

Neben konventionellen Wundauflagen wie Mull-, Vliesstoff-, Salben- und kombinierten Saugkompressen existierten heute hydroaktive Wundauflagen basierend auf Alginaten, Hydrogelen, Hydrokolloiden, Schaumstoffen und Wundfolien, deren Einsatz großer Professionalität und Erfahrung bedarf. Vasel-Biergans machte deutlich, dass Alginate als Wundfüller bei nässenden Wunden unter gleichzeitiger Notwendigkeit eines Sekundärverbandes zum Einsatz kommen, während Hydrogele sich als Wundfüller bei trockenen Wunden eignen. Hydrokolloide seien bei flachen, leicht bis mäßig nässenden Wunden angezeigt. Da sie selbstklebend sind, muss die Haut trocken und fettfrei sein.

 

Schaumstoffkompressen, ideal unter Kompressionsverbänden, besitzen gut polsternde Eigenschaften auf flachen nässenden Wunden. Superabsorber werden auf sehr stark bis extrem nässende Wunden aufgelegt. Dem Patienten müssten insbesondere die Besonderheiten von Wundfolien, also die Art und Weise des Aufklebens und Entfernens erklärt werden.

 

Elastische Mullbinde, Schlauch- und Netzverband, Fixiervlies, Fixierfolie: Basel-Viergans informierte über Fixiermittel, Wundspülungen und über die Wunddesinfektion mit PVP-Jod, Octenidin und Polihexanid. »Der Hype um Silber als Antiseptikum ist vorbei«, sagte Vasel-Biergans. Zwar bilde sich an der Oberfläche von Silber unter Sauerstoff-Einfluss Silberoxid, das sich in Wasser auflöst. Die Silberionen wirken keimreduzierend. In Gegenwart von NaCl entstehe jedoch AgCl. Auch binde Silber an Eiweiß, sodass letztlich schwer zu beurteilen sei, welche Rest-Effektivtität tatsächlich noch verbleibt. Auch gegenüber silberhaltigen Wundauflagen, so Vasel-Biergans, sei sie eher kritisch eingestellt. »Keiner kann so richtig sagen, was diese eigentlich tun«. Ob Silber oder aber medizinischer Honig, der über osmotischen Wasserentzug wirkt: Bei dem Einsatz ergänzender Maßnahmen sei stets wohl überlegtes Vorgehen angezeigt.

 

Dr. Anette Vasel-Biergans,

Stuttgart

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