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Das Mikrobiom der Welt erforschen

15.11.2017  10:35 Uhr

Jana Rasch / Es ist eine Mammutauf­gabe: Das »Earth Microbiome Project« (EMP) hat zum Ziel, die Diversität und ­Zusammensetzung der Mikrobiome auf der ganzen Welt zu erforschen und zu katalogisieren. Einen ersten Zwischenstand stellen Forscher um Dr. Luke Thompson von der University of California San Diego nun im Fachjournal »Nature« vor (DOI: 10.1038/nature24621). Das EMP soll ein verbessertes Verständnis von Mikroorganismen und deren Zusammenspiel mit ihrer Umwelt schaffen.

 

Gestartet wurde das Projekt 2010 bei einem wissenschaftlichen Meeting. Sieben Jahre später haben die mehr als 500 beteiligten Forscher bereits fast 27 800 Proben gesammelt und analysiert. Die Proben stammen aus unterschiedlichen aquatischen und terrestrischen Ökosystemen aus 43 Ländern von allen Kontinenten. Zusammengetragen sind die Daten in einer öffentlich zugänglichen Datenbank, die noch weiter wachsen soll. Das Ziel ist, 200 000 Mikrobiom-Proben zu charakterisieren und in die Datenbank einzuspeisen.

 

Ein Teilerfolg des Projekts: Die Initiatoren entwickelten ein standardisiertes Protokoll zur Probennahme und -bearbeitung, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Das ist ihnen gelungen, berichtet Professor Dr. Jeroen Raes von der Katholischen Universität Leuven, Belgien, in einem begleitenden Kommentar (DOI: 10.1038/nature24756). Die Daten von vergleichbaren Ökosystemen ähneln sich untereinander stärker als denen von andersartigen Habitaten – egal von welcher Arbeitsgruppe sie stammen.

 

»Die potenziellen Anwendungen für diese Datenbank und die Art der wissenschaftlichen Fragen, die wir nun stellen können, sind nahezu grenzenlos«, erklärt Professor Dr. Rob Knight von der University of California. Internationale Wissenschaftler werden nicht nur lange damit beschäftigt sein, Mikrobiom-Profile in die Datenbank einzuspeisen, sondern auch damit, diese Daten auszuwerten. »Das Projekt bietet eine Quelle, die Mikro­ökologen und Evolutionsbiologen noch Jahre beschäftigen wird«, schreibt Raes. Damit ist das Earth Microbiome Project eine wichtige Grundlage für zukünftige Studien. Es fügt sich in die Reihe von zwei weiteren Großprojekten ein. Das »Human Microbiome Project« analysiert das Mikrobiom des Menschen und das »Extreme Microbiome Project« die Mikrobengemeinschaften in Extremhabitaten. /

 

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