Pharmazeutische Zeitung online

Reife Leistung

15.11.2011  18:44 Uhr

Unter »Apotheke light« firmiert die von den Mitgliedsorganisationen als größte Bedrohung erkannte Passage des Referentenentwurfs zur Apothekenbetriebsordnung. Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) will die Anforderungen für Filialapotheken heruntersetzen und so deren Betrieb wirtschaftlicher machen. Das ist eine Kampfansage an alle Apotheker, die den Weg zu größeren Einheiten im Apothekenmarkt nicht mitgehen. Entsprechend deutlich hat sich die Mitgliederversammlung der ABDA in ihrer Stellungnahme dagegen positioniert. Keine der 34 Mitgliedsorganisationen möchte eine Zweiklassengesellschaft bei Apotheken. Jede Apotheke muss ihre Patienten umfassend mit Arzneimitteln versorgen können. Dazu gehören Rezepturen, Notdienste und die Arzneimittelprüfung.

 

So einig wie bei der Bewertung der Filialregelung waren sich die Mitgliedsorganisationen bei den meisten Korrekturwünschen (lesen Sie dazu Stellungnahme: ABDA lehnt Filialregelung ab). Das gilt für die wissenschaftlichen Hilfsmittel, die weiterhin nicht beliebig vom Apothekenleiter ausgewählt werden dürfen. Das gilt für das Qualitätsmanagement, das auf alle wichtigen pharmazeutischen Tätigkeiten in der Apotheke ausgeweitet werden sollte – aber nicht extern überprüft werden muss. Das gilt auch für den Botendienst. Dieser soll nicht die Regel werden, waren sich die Kammern und Verbände einig. Nur beim Nebensortiment gab es Differenzen. Doch die Frage, ob Körperpflegeprodukte auch ohne weiteren medizinischen Nutzen apothekenübliche Waren sind, wird das weitere Schicksal der öffentlichen Apotheken nicht allein entscheiden.

 

Die Mitgliedsorganisationen der ABDA haben am 8. November zwischen 10 und 18 Uhr mehr als neunzig von der Geschäftsführung vorbereitete Punkte abgehandelt. Nicht ohne kontroverse Diskussion, aber mit dem festen Willen, eine weitgehend konsentierte Stellungnahme an das Bundesgesundheitsministerium zu schicken. Und das, obwohl das Ministerium die Reaktionszeit mit vier Wochen unerhört kurz bemessen hatte. Das ist eine reife Leistung. In der Stellungnahme steht nun all das drin, was die Apotheker am Entwurf der Apothekenbetriebsordnung ändern möchten. Es ist nicht zu erwarten, dass das BMG alles aufgreift und umsetzt. Jetzt muss die Unterstützung der Bundesländer gewonnen werden. Die interne Einigkeit in der Sache ist dabei ein große Hilfe.

 

Daniel Rücker

Chefredakteur

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