Pharmazeutische Zeitung online
Werkstoffe in der Pharmazie

Marmor, Stein und Eisen

05.11.2014  09:48 Uhr

PZ / Vor mehr als zehn Jahren entstand in der geschichtsträchtigen Stadtapotheke Peer in Brixen ein kleines Pharmaziemuseum. Es dokumentiert nicht nur 400 Jahre Heilkunde, sondern zeigt auch immer wieder Sonderschauen zu pharmazeutischen Schwerpunktthemen. Aktuell geht es um Werkstoffe in der Pharmazie.

Tablettenpressen, Pillenrechen oder Zäpfchenformen – das Pharmazie­museum Brixen ist eine pharmazie­historische Fundgrube. Die hier präsentierten Geräte, Heilmittel, Gefäße und Verpackungen stammen aus dem täglichen Apothekengebrauch und beschreiben Fortschritt und Wandel der Arzneikunde.

Die aktuelle Sonderausstellung »Marmor, Stein und Eisen … Werkstoffe in der Pharmazie« zeigt historische und aktuelle Materialien und Objekte aus der Apotheken- und Laborarbeit. Viele Werkstoffe kamen in der Pharmazie schon vor Jahrhunderten zum Einsatz, andere wurden erst nach 1900 entwickelt wie zum Beispiel Bakelit und andere Kunststoffe. Trotz ihres recht jungen Alters gibt es für Bakelit-Objekte bereits viele leidenschaftliche Sammler, ähnlich wie für die attraktiv bemalten Blechdosen aus dem 19. Jahr­hundert. Deutlich weniger beliebt hingegen ist Zinn. In den 1980er-Jahren zierten Krüge und Teller aus dem Metall beinahe jedes bürgerliche Wohnzimmer, heute sind sie »out« und werden weit unter Materialwert verschleudert. Auch im Apothekenlabor hat Zinn ausgedient, weil es sich nicht neutral verhält und mit vielen Substanzen reagiert.

 

Ähnlich erging es den Schaufeln, Löffeln und Spateln aus Holz: Sie alle finden aus hygienischen Gründen im Labor keine Verwendung mehr und wurden durch inerte Kunststoffgeräte abgelöst. Dass es auch keine versilberten oder vergoldeten Pillen mehr gibt, versteht sich angesichts drastischer Sparzeiten im öffentlichen Gesundheitswesen von selbst. Als Pharmazie-Werkstoffe sind Silber und Gold ebenfalls komplett aus den Labors verschwunden. Leihgefäße für noble Patienten wie der hier ausgestellte silberne, auf der Innenseite vergoldete Becher aus dem 18./19. Jahrhundert sind heute unvorstellbar. Zu den Dauerbrennern unter den pharmazeutisch verwendeten Werkstoffen zählen aufgrund ihrer physiologisch unbedenklichen Materialeigenschaften eher die Werkstoffe Glas und Porzellan. Als Behälter und Arbeitsgeräte findet man sie bis heute als zuverlässige Hilfsmittel in jedem Labor. /

Die Sonderausstellung »Marmor, Stein und Eisen ... Werkstoffe in der Pharmazie« ist bis zum 31. Mai 2015 zu sehen im Pharmazie­museum Brixen, Adlerbrückengasse 4, 39042 Brixen-Italien. Telefon: +39 0472 209 112, www.pharmaziemuseum.it.

 

Öffnungszeiten: jeweils Di/Mi von 14 bis 18 Uhr, Sa von 11 bis 16 Uhr und an allen Sonntagen im Advent von 11 bis 16 Uhr.

Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
Die experimentelle KI
von PZ und PTA-Forum
 
FAQ
SENDEN
Wie kann man die CAR-T-Zelltherapie einfach erklären?
Warum gibt es keinen Impfstoff gegen HIV?
Was hat der BGH im Fall von AvP entschieden?
GESAMTER ZEITRAUM
3 JAHRE
1 JAHR
SENDEN
IHRE FRAGE WIRD BEARBEITET ...
UNSERE ANTWORT
QUELLEN
22.01.2023 – Fehlende Evidenz?
LAV Niedersachsen sieht Verbesserungsbedarf
» ... Frag die KI ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln. ... «
Ihr Feedback
War diese Antwort für Sie hilfreich?
 
 
FEEDBACK SENDEN
FAQ
Was ist »Frag die KI«?
»Frag die KI« ist ein experimentelles Angebot der Pharmazeutischen Zeitung. Es nutzt Künstliche Intelligenz, um Fragen zu Themen der Branche zu beantworten. Die Antworten basieren auf dem Artikelarchiv der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums. Die durch die KI generierten Antworten sind mit Links zu den Originalartikeln der Pharmazeutischen Zeitung und des PTA-Forums versehen, in denen mehr Informationen zu finden sind. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung verfolgt in ihren Artikeln das Ziel, kompetent, seriös, umfassend und zeitnah über berufspolitische und gesundheitspolitische Entwicklungen, relevante Entwicklungen in der pharmazeutischen Forschung sowie den aktuellen Stand der pharmazeutischen Praxis zu informieren.
Was sollte ich bei den Fragen beachten?
Damit die KI die besten und hilfreichsten Antworten geben kann, sollten verschiedene Tipps beachtet werden. Die Frage sollte möglichst präzise gestellt werden. Denn je genauer die Frage formuliert ist, desto zielgerichteter kann die KI antworten. Vollständige Sätze erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer guten Antwort.
Wie nutze ich den Zeitfilter?
Damit die KI sich bei ihrer Antwort auf aktuelle Beiträge beschränkt, kann die Suche zeitlich eingegrenzt werden. Artikel, die älter als sieben Jahre sind, werden derzeit nicht berücksichtigt.
Sind die Ergebnisse der KI-Fragen durchweg korrekt?
Die KI kann nicht auf jede Frage eine Antwort liefern. Wenn die Frage ein Thema betrifft, zu dem wir keine Artikel veröffentlicht haben, wird die KI dies in ihrer Antwort entsprechend mitteilen. Es besteht zudem eine Wahrscheinlichkeit, dass die Antwort unvollständig, veraltet oder falsch sein kann. Die Redaktion der Pharmazeutischen Zeitung übernimmt keine Verantwortung für die Richtigkeit der KI-Antworten.
Werden meine Daten gespeichert oder verarbeitet?
Wir nutzen gestellte Fragen und Feedback ausschließlich zur Generierung einer Antwort innerhalb unserer Anwendung und zur Verbesserung der Qualität zukünftiger Ergebnisse. Dabei werden keine zusätzlichen personenbezogenen Daten erfasst oder gespeichert.

Mehr von Avoxa