Pharmazeutische Zeitung online

Konsequenzen offen

30.10.2013  11:23 Uhr

Jetzt ist die Katze also aus dem Sack: Der Pharmagroßhändler Celesio wird zukünftig von US-amerikanischer Hand geführt (lesen Sie dazu Großhandel: McKesson hat bei Celesio das Sagen). Gesundheitsdienstleister McKesson, Branchenprimus in den USA und Kanada, will bis 2014 mindestens 75 Prozent aller Anteile erwerben. Den Mehrheitsanteil des Duisburger Familienunternehmens Haniel von 50,1 Prozent hat er bereits in der Tasche. 2 Milliarden Euro hat der Deal den Duisburgern gebracht, was deren Schuldenlast sicherlich deutlich erleichtern wird.

 

Die Übernahme ist ein doppelter Befreiungsschlag. Der langjährige Mehrheitseigner kann sich um neue Ziele kümmern. Und auch Celesio, in den zurückliegenden Jahren durch wirtschaftliche Turbulenzen gebeutelt, kann nun wieder optimistisch in die Zukunft schauen. Die Zeichen stünden auf Wachstum und der geografische Schulterschluss mit dem amerikanischen und kanadischen Markt verspreche globale Präsenz und Synergien, so Celesio-Chefin Marion Helmes. Die Zeichen stehen aber auch auf Ungewissheit. Für die Apotheker bleibt nun abzuwarten, was ein weiterer Global-Player im deutschen Pharmagroßhandel mit sich bringt.

 

Vor gut einem Jahr hätte es niemand für möglich gehalten, dass im hart umkämpften, aber fest gesteckten deutschen Großhandelsmarkt so viel Bewegung möglich ist. Nach der Übernahme von Alliance Boots, zu der auch der Frankfurter Großhändler Alliance Healthcare gehört, durch die US-Drogeriemarktkette Walgreens Mitte 2012 erleben wir nun also die nächste transatlantische Branchenfusion.

 

Immer weniger Akteure beherrschen den globalen Markt, McKesson wird mit der Übernahme von Celesio einer der größten weltweit. Gut 120.000 Apotheken und Krankenhäuser werden die beiden täglich bedienen. Bis zu 235 Millionen Euro jährlich an Einsparungen soll die Fusion mittelfristig bringen. Synergieeffekte, wie es so schön heißt.

 

Aber was heißt das konkret? Gibt es nun eine neue Rabattschlacht? Dies wäre wohl eher ein kurzfristiges Szenario, letztlich schaden sich die Händler damit nur selbst. Mit einem zweiten Branchengewicht im Markt verschärft sich der Wettbewerb, davon könnten die Apotheker profitieren. Eine Marktkonzentration birgt aber auch die Gefahr von Preisdiktaten. Die Katze ist aus dem Sack. Wohin sie laufen wird, bleibt ungewiss.

 

Ev Tebroke

Redakteurin Politik und Wirtschaft

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