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Bunsen in Heidelberg

»Historische Stätte der Chemie«

31.10.2011  12:24 Uhr

Von Michael Mönnich / Anlässlich des 200. Geburtstages von Robert Wilhelm Bunsen wurde am 12. Oktober 2011 in Heidelberg eine Gedenktafel am Gebäude in der Akademiestraße/Plöck 55 feierlich enthüllt.

Bunsen wurde am 30. März 1811 in Göttingen geboren. Mit nur 20 Jahren schloss er das naturwissenschaftliche Studium an der Universität Göttingen mit der Promotion ab. Nach seiner Habilitation 1834 blieb er für zwei weitere Jahre als Privatdozent in Göttingen. Es folgten drei Jahre als Lehrer an der Gewerbeschule Kassel, zwölf Jahre als Professor an der Marburger Universität und drei Semester an der Universität Breslau, bevor er 1851 in Heidelberg den renommierten Lehrstuhl von Leopold Gmelin (1788 bis 1853) übernahm.

Die badische Landesregierung hatte eigentlich Justus Liebig favorisiert, der sagte jedoch ab. Bunsen festigte den Ruf der Heidelberger Chemie mit seinen Arbeiten zur Gasanalytik, zur Photochemie und Spektralanalyse (zusammen mit dem Heidelberger Physiker Gustav Robert Kirchhoff) sowie zur Elektrochemie. Am bekanntesten ist der nach ihm benannte Bunsenbrenner, dessen Entwicklung auf Michael Faraday zurückgeht. Bunsen optimierte den Bunsenbrenner zusammen mit seinem Mitarbeiter Peter Desaga so, dass er eine zuverlässige Gasverbrennung sicherstellte. Aus seiner Schule gingen erfolgreiche Chemiker hervor, von denen nur Adolf v. Baeyer, Hans Bunte, Theodor Curtius, Fritz Haber, Albert Ladenburg oder Lothar Meyer genannt seien. Zusammen mit seinen Kollegen Emil Erlenmeyer (1825 bis 1909) und Friedrich August Kekuklé (1829 bis 1896) sowie Hermann Kopp (1817 bis 1892) entwickelte Bunsen Heidelberg einem bedeutenden Zentrum der frühen physikalischen Chemie.

 

Bis zur Fertigstellung eines neuen Laboratoriums unterrichtete er im ehemaligen Dominikanerkloster an der Hauptstraße, wo auch schon Gmelins Laboratorium untergebracht war. Die Räumlichkeiten entsprachen jedoch nicht mehr den Anforderungen an ein modernes Labor, deshalb hatte bereits Gmelin auf einen Neubau gedrängt. Bunsen erhielt nun die Zusage für die Mittel in seiner Berufungsverhandlung, und so konnten 1853 die Planungen beginnen. Beauftragt wurde der Karlsruher Architekt Heinrich Lang, der bereits das 1850 errichtete chemische Laboratorium am Polytechnikum in Karlsruhe entworfen hatte. Im Mai 1854 begannen die Bauarbeiten an der Ecke Akademiestraße/Plöck, und bereits im Sommersemester 1855 konnte der Betrieb aufgenommen werden. Das Laboratorium verfügte über die modernste Einrichtung der Zeit: unter anderem ein Zimmer für Arbeiten mit Schwefelwasserstoff sowie eine offene Halle für Arbeiten mit anderen giftigen Gasen, Laboratorien für Studenten sowie ein Hörsaal mit 110 Plätzen und einem angeschlossenen Vorbereitungsraum mit Abzug. Die technische Ausstattung war auf dem neuesten Stand. Die Arbeitssäle waren mit einer Warmluftheizung ausgestattet, das Laboratorium bezog aus einer nahe gelegenen Quelle eigenes Wasser, und es war an die gerade erst eingeführte städtische Gasversorgung angeschlossen. Sogar eine Stromversorgung war vorhanden. Als Spannungsquelle dienten galvanische Elemente, die im elektrochemischen Zimmer aufgestellt waren. Bunsen lehrte und forschte hier bis 1889. Heute befindet sich im Gebäude das Institut für Deutsch als Fremdsprache. /

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