Compliance fördern |
28.10.2008 14:47 Uhr |
<typohead type="3">Compliance fördern
»Ein Medikament wirkt nur, wenn es eingenommen wird«, sagte Miriam Ude von der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt am Main. Entsprechend wichtig sei es daher, die Compliance der Patienten zu fördern. Dies sei ein zentrales Aufgabengebiet für Apotheker.
»Compliance ist als Übereinstimmung des Patientenverhaltens mit der ärztlichen Verordnung definiert«, erklärte die Apothekerin. Bei Langzeittherapien liegt sie bei etwa 50 Prozent. »Das ist viel zu wenig«, sagte Ude. Die Gründe für mangelnde Therapietreue sind vielfältig. Aufseiten des Patienten spielen das Alter, Geschlecht, die Bildung und der Sozialstatus eine Rolle. Die Patienten müssen über die korrekte Art der Anwendung und die Wichtigkeit der Therapie informiert sein. Auch die Schwere der Symptome wirke sich auf die Compliance aus: Je besser sich ein Patient fühlt, desto sorgloser geht er mit der Therapie um. Zudem hat die Komplexität des Regimes entscheidenden Einfluss auf die Compliance. »Vier Medikamente am Tag ist das, was ein Patient maximal handhaben kann«, sagte Ude. Eine Hilfe, um den Patienten die Einnahme zu erleichtern, sind die sogenannten Tablettenwecker, die von verschiedenen Firmen angeboten werden. Die Pillendosen lassen sich auf verschiedene Zeitpunkte programmieren, zu denen sie vibrieren und den Patienten so an die Tabletteneinnahme erinnern. Ein Beispiel ist die Pillenbox »Vergiss nix« der Firma Scala, und auch AstraZeneca bietet ein solches Gerät an, das über den Außendienst zu bekommen ist.